Der EUR/USD scheint sich in der Nähe des Niveaus von 1,1600 recht wohl zu fühlen. Theoretisch hat er sich ausreichend konsolidiert, um wieder steigen zu können, allerdings scheint es in dieser Woche keinen Katalysator dafür zu geben, wie Chris Turner, Devisenanalyst bei ING, feststellt.
„Der Fokus in Europa wird auf der Sitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag liegen.
Wir bezweifeln, dass EZB-Präsidentin Christine Lagarde vor der Sommerpause der Zentralbank allzu viel bewegen wird, auch wenn die jüngste Stärke des Euro und insbesondere die Richtung der Zölle weiterhin Anlass zur Sorge geben könnten. Die Stimmung hinsichtlich der EU-Zölle scheint derzeit schlecht zu sein, und die Knickstelle in der impliziten Volatilitätskurve der EUR/USD-Devisenoptionen mit zweiwöchiger Laufzeit deutet darauf hin, dass die Anleger erneut vorsichtig sind, was die neue Zollfrist am 1. August angeht."
„Neben der EZB stehen diese Woche auch die Flash-PMI-Daten für Juli für die Region auf dem Programm, ebenfalls am Donnerstag. Diese bewegen sich um die 50er-Marke, aber die Ökonomen werden gespannt auf die Lagerhaltungsdaten achten, um Anzeichen für einen Abbau der Lagerbestände und einen möglichen Nachschubbedarf zu erkennen. Ebenso dürfte die Veröffentlichung des deutschen Ifo-Index am Freitag angesichts der Aussichten für Infrastrukturinvestitionen – wenn auch erst für 2026 – weiterhin Optimismus in der Erwartungskomponente zeigen.
„Der EUR/USD hat unter 1,16 Unterstützung gefunden. Es gibt keine starken Anzeichen dafür, dass er diese Woche deutlich tiefer fallen könnte, und wir gehen von einer Konsolidierung innerhalb der Spanne von 1,1550 bis 1,1720 der letzten Woche aus.“