Die Aktien von Vir Biotechnology legten am Mittwoch zweistellig zu. Auslöser war eine Aufstufung durch BofA Securities, die das Papier des US-Biotech-Unternehmens von „Neutral“ auf „Kaufen“ anhob und zugleich das Kursziel von 12 auf 14 US-Dollar erhöhte.
Das neue Ziel signalisiert ein beträchtliches Kurspotenzial im Vergleich zum Schlusskurs vom Vortag, der bei 4,44 Dollar lag. Im laufenden Jahr hatte die Aktie zuvor rund 40 Prozent verloren.
Im Fokus steht vor allem die Entwicklung eines Wirkstoffs gegen schwere Lebererkrankungen, die durch das Hepatitis-Delta-Virus ausgelöst werden. Hier sehen Beobachter die Möglichkeit, dass Vir langfristig Umsätze in Milliardenhöhe erzielen könnte. Entscheidend sind dabei die laufenden Phase-3-Studien, deren Ergebnisse für Ende 2026 erwartet werden.
Parallel dazu baut das Unternehmen sein Portfolio in der Onkologie aus. Besonders die sogenannten „maskierten“ T-Zell-Engager gelten als vielversprechend, da sie das Risiko unerwünschter Nebenwirkungen reduzieren und für verschiedene große Krebsarten – darunter Brust-, Prostata- und Darmkrebs – untersucht werden.
Mit der jüngsten Aufwertung rückt Virs Strategie stärker in den Blick, über die Infektionsforschung hinaus auch in der Krebsmedizin und Hepatologie Fuß zu fassen. Das weckt nach einer langen Schwächephase wieder mehr Interesse am Unternehmen an den Finanzmärkten.