Metaplanet, einer der größten institutionellen Bitcoin-Halter weltweit, will seine Kasse weiter mit BTC füllen. Das Unternehmen gab am Mittwoch in einer Mitteilung bekannt, dass zwischen September und Oktober zusätzliche Bitcoin-Käufe anstehen.
Der Vorstand von Metaplanet hat beschlossen, neue Aktien im Rahmen eines internationalen Angebots auszugeben. Insgesamt sollen dabei rund 881 Millionen US-Dollar erlöst werden. Etwa 837 Millionen davon fließen direkt in den Ausbau der eigenen Bitcoin-Reserve. Weitere rund 44 Millionen US-Dollar sind für die Finanzierung der Bitcoin-Aktivitäten des Unternehmens vorgesehen.
Laut Mitteilung wird die Kapitalmaßnahme so strukturiert, dass die Gesamtzahl der ausgegebenen Aktien die zulässige Höchstgrenze des Unternehmens nicht überschreitet.
Metaplanet verweist auf die schwierigen makroökonomischen Bedingungen in Japan: hohe Staatsverschuldung, anhaltend negative Realzinsen und den schwachen Yen. Diese Faktoren seien ausschlaggebend für die Strategie, die Unternehmensreserven zunehmend in Bitcoin umzuschichten.
„Diese Entscheidung wurde getroffen, um das Risiko durch die Yen-Abwertung abzusichern und das langfristige Wertsteigerungspotenzial von BTC zu nutzen. Durch die Kapitalaufnahme will das Unternehmen seine Bitcoin-Bestände in Zukunft ausbauen und ist überzeugt, seine Reserven vom Yen-Verfall isolieren, Inflationsrisiken ausschalten und den Unternehmenswert nachhaltig steigern zu können“, heißt es in der Mitteilung.
Stand 25. August hält Metaplanet 18.991 BTC im Wert von rund 2,1 Milliarden US-Dollar. Damit rangiert das Unternehmen auf Platz fünf der größten börsennotierten Bitcoin-Besitzer – direkt hinter Bullish (BLSH), das etwa 24.000 BTC im Wert von rund 2,6 Milliarden US-Dollar verwaltet.
An der Spitze liegt Strategy (MSTR) mit 632.457 BTC im Wert von knapp 70 Milliarden US-Dollar. Dahinter folgen XXI (CEP) mit 43.500 BTC im Wert von rund 4,8 Milliarden US-Dollar sowie die Bitcoin Standard Treasury Company (BSTR) mit 30.021 BTC im Gegenwert von etwa 3,32 Milliarden US-Dollar.
Insgesamt halten Nicht-Mining-Unternehmen knapp 841.000 BTC, bewertet auf rund 93 Milliarden US-Dollar. Laut Daten von SoSoValue verwalten aktuell 33 Unternehmen aktiv eigene Bitcoin-Reserven.
Die starke Nachfrage institutioneller Investoren treibt den Bitcoin-Markt seit Jahren. Rückenwind kam besonders durch die Zulassung von Spot-ETFs in den USA Anfang 2024, die einen direkten Zugang zum BTC-Preis über Börsen wie die Nasdaq ermöglichen.
Zunehmende geopolitische Unsicherheiten, schwächelnde Währungen und steigende Staatsschulden verstärken diesen Trend. Für viele Unternehmen gilt Bitcoin mittlerweile als „digitales Gold“ – ein Schutzschild gegen Inflation und makroökonomische Risiken.