Es ist eine Meldung, die das Potenzial hat, den gesamten US-Immobilienmarkt zu verändern – und auch dich als Investor direkt betrifft. Fannie Mae und Freddie Mac, zwei der wichtigsten Hypothekenfinanzierer der USA, sollen künftig Kryptowährungen in ihre Risikobewertung einbeziehen.
Der Auftrag kommt von ganz oben: William Pulte, Direktor der Federal Housing Finance Agency (FHFA), gab den Schritt offiziell bekannt. Und dieser Schritt steht nicht für sich – er ist Teil einer größeren Strategie. Denn: Präsident Donald Trump verfolgt aktuell das Ziel, die USA zur „Krypto-Hauptstadt der Welt“ zu machen. Diese Maßnahme ist ein direkter Teil dieses Plans.
Ganz konkret fordert Pulte die beiden Hypotheken-Giganten auf, Vorschläge zu erarbeiten, wie Kryptowährungen – ohne sie vorher in US-Dollar umzuwandeln – als Vermögenswerte in die Risikoprüfung für Hypotheken einbezogen werden können.
Das bedeutet: Wer Krypto besitzt, könnte künftig eine Immobilie finanzieren, ohne seine digitalen Assets vorher verkaufen zu müssen. Ein echter Gamechanger – vor allem für langfristige Bitcoin-Anleger, die bisher ihre Coins liquidieren mussten, um Eigenkapital nachzuweisen.
Beide Institutionen kaufen Hypothekendarlehen von Banken auf, bündeln sie und verkaufen sie weiter – meist als verbriefte Wertpapiere. Damit sichern sie die Liquidität am US-Häusermarkt und gelten als systemrelevant. Dass genau diese beiden Akteure nun mit Krypto arbeiten sollen, ist ein klares Signal: Digitale Vermögenswerte rücken in den Mainstream.
In der Anweisung selbst wird keine bestimmte Währung genannt. Allerdings betont die FHFA, dass es sich um digitale Assets handeln muss, die auf einem regulierten US-Exchange geführt werden – also keine dubiosen Altcoins. Bitcoin dürfte damit ganz klar im Fokus stehen.
Und das sehen auch Branchenkenner so: Der Markt geht fest davon aus, dass vor allem Bitcoin als potenzielles Sicherungsvermögen betrachtet wird – immerhin hat sich BTC zuletzt immer stärker im institutionellen Finanzwesen etabliert.
Matt Cole, CEO von Strive Funds, kommentierte den Schritt so: „Das macht es für Bitcoin-Besitzer deutlich einfacher, ein Haus zu kaufen – ohne ihre Coins verkaufen zu müssen.“ Gleichzeitig wies er darauf hin, dass der Staat damit Bitcoin-Risiken de facto selbst übernimmt. Denn: Hypotheken, die über Fannie Mae und Freddie Mac laufen, sind am Ende durch die US-Regierung abgesichert.
Auch Michael Saylor, CEO von Strategy und einer der bekanntesten Bitcoin-Bullen weltweit, ließ sich nicht lange bitten: „Bitcoin ist jetzt ein offiziell anerkanntes Reserve-Asset im US-Hypothekenwesen“, schrieb er auf X. Für ihn ist klar: Das ist ein historischer Moment. „Die US-Hypothekenbranche macht den Anfang – und der Rest der Welt wird folgen.“
Spannend: Saylor bot Pulte an, ein eigenes BTC-Kreditmodell bereitzustellen, das von Strategy entwickelt wurde. Der FHFA-Direktor reagierte offen und kündigte an, das Modell prüfen und im Gespräch bleiben zu wollen.
Was hier passiert, ist also nicht nur symbolisch. Es geht um die tatsächliche Integration von Krypto in eines der größten Finanzierungssysteme der Welt. Und das unter einem US-Präsidenten, der – anders als viele seiner Vorgänger – dem Thema offen gegenübersteht.
Die FHFA ist nicht die erste Institution, die Kryptowährungen als Sicherheit ins Spiel bringt. Erst vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass JPMorgan Bitcoin-ETFs als Sicherheit für Kredite akzeptieren will – zunächst auf Basis von BlackRocks iShares Bitcoin Trust (IBIT).
Der Unterschied: Das hier ist staatlich initiiert. Und wenn Fannie Mae und Freddie Mac mitziehen, ist das ein Ritterschlag für Bitcoin als Vermögenswert.
Kryptowährungen – allen voran Bitcoin – haben einen weiteren großen Schritt in Richtung institutioneller Akzeptanz gemacht. Die FHFA-Anweisung an Fannie Mae und Freddie Mac könnte mittelfristig dazu führen, dass digitale Assets als fester Bestandteil bei Immobilienfinanzierungen akzeptiert werden.
Für dich als Anleger bedeutet das vor allem eines: Wer langfristig in Bitcoin investiert ist, bekommt neue Optionen. Statt Coins zu verkaufen, um Eigenkapital nachzuweisen, könnten diese schon bald direkt als Sicherheit dienen.
Das wäre nicht nur steuerlich interessant – es würde auch die Brücke schlagen zwischen Krypto- und Immobilienwelt. Und wenn der US-Präsident selbst auf dieses Szenario setzt, sollte man es nicht unterschätzen.
Ein klarer Schritt in Richtung Krypto-Zukunft. Und vielleicht nur der Anfang.