Am Dienstag legte BNB um rund 3 % zu. Der Grund? Nano Labs, ein US-Unternehmen aus dem Web3-Bereich, will eine eigene BNB-Schatzkammer aufbauen – und das gleich mit ordentlich Wucht. Bis zu 500 Millionen US-Dollar sollen fließen. Und das ist nur der Anfang.
Laut einer aktuellen Mitteilung plant Nano Labs, bis zu 500 Mio. US-Dollar über zinslose Wandelanleihen einzusammeln. Diese sollen in exakt 360 Tagen fällig sein. Klingt technisch? Ja. Aber was zählt, ist das Ziel: Das Unternehmen will mit dem Geld BNB auf Vorrat kaufen.
Und es wird noch ambitionierter: Nano Labs denkt schon weiter – und will die Käufe auf bis zu eine Milliarde US-Dollar ausweiten. Langfristig soll der Bestand sogar auf 10 % der gesamten BNB-Umlaufmenge anwachsen. Das ist kein kleiner Plan – das ist ein echtes Statement.
Bevor das Geld fließt, will Nano Labs allerdings nochmal ganz genau auf den Kurs und die Sicherheit von BNB schauen. Klingt vernünftig, aber auch so ist klar: Hier nimmt jemand BNB richtig ernst.
Binance-Gründer Changpeng Zhao, besser bekannt als CZ, hat sich zur Sache auch geäußert – und direkt mal Distanz signalisiert. Er stellte auf X klar, dass weder er selbst noch seine Firmen bei dieser Finanzierungsrunde dabei sind. Ein fairer Hinweis – man will wohl Gerüchten vorbeugen, dass das Ganze ein Binance-nahes Projekt sei.
Die Nachricht kam keine 24 Stunden, nachdem frühere Manager von Coral Capital Holdings ihren eigenen BNB-Plan angekündigt hatten: Unter dem neuen Namen Build & Build Corporation soll ein weiterer BNB-Treasury mit 100 Mio. Dollar entstehen. Zufall? Wohl kaum.
Damit wird klar: BNB entwickelt sich gerade zu einem echten Liebling für Krypto-Treasuries. Solana, XRP und Ethereum haben das schon vorgemacht – jetzt kommt BNB mit Wucht hinterher.
Der Kurs von BNB kratzt derzeit an der 645-Dollar-Marke – eine wichtige Hürde, die vom 200-Tage-Durchschnitt gestützt wird. Sollte der Ausbruch gelingen, liegt das nächste Kursziel klar auf der Hand: 700 US-Dollar. Allein schon wegen der psychologischen Wirkung dieser runden Zahl.
Doch Vorsicht: Scheitert BNB an der 645, droht ein Rücksetzer. Die nächste stabile Unterstützung liegt bei 615 Dollar. Sollte auch die nicht halten, könnte es nochmal auf 600 Dollar runtergehen.
Ein kleiner Lichtblick für alle, die auf steigende Kurse setzen: Sowohl der RSI als auch der Stochastik-Oszillator bewegen sich langsam wieder in den neutralen Bereich. Das heißt: Der Verkaufsdruck nimmt ab, und der Boden scheint gefunden.
BNB steht nicht nur charttechnisch an einem spannenden Punkt – auch strategisch tut sich gerade richtig viel. Wenn gleich zwei Unternehmen innerhalb von 24 Stunden ihre BNB-Schatzkammern ankündigen und dabei zusammen bis zu 1,1 Milliarden Dollar investieren wollen, ist das mehr als nur ein Trend.
Die spannende Frage ist: Wer springt als Nächstes auf? Und wird BNB bald so gefragt wie Bitcoin bei Tesla oder Solana bei den institutionellen Fonds?
Was sicher ist: Der Markt nimmt BNB ernst. Und Anleger sollten das auch tun – besonders, solange der breite Markt noch schläft.