S&P Global Ratings arbeitet mit dem On-Chain-Orakelnetzwerk Chainlink (LINK) zusammen, um Investoren Echtzeitbewertungen von Stablecoins über das Stablecoin Stability Assessments (SSA)-System direkt auf der Blockchain bereitzustellen.
Laut einer Mitteilung vom Dienstag hat sich S&P Global Ratings mit dem Blockchain-Orakelanbieter Chainlink zusammengeschlossen, um sein neues Bewertungssystem Stablecoin Stability Assessments (SSAs) auf die Blockchain zu bringen.
Das SSA-System ermöglicht Finanzinstituten in Echtzeit den Zugriff auf Bewertungen, die messen, wie stabil Stablecoins ihre Bindung an den Referenzwert halten. Durch die Partnerschaft werden die Risikobewertungen von S&P Global Ratings künftig On-Chain verfügbar sein, sodass DeFi-Plattformen und institutionelle Investoren die Daten nutzen können, um Krypto-Märkte transparenter und effizienter zu gestalten.
„Indem wir unsere SSAs über die bewährte Orakel-Infrastruktur von Chainlink On-Chain verfügbar machen, ermöglichen wir Marktteilnehmern einen nahtlosen Zugriff auf unsere Bewertungen innerhalb ihrer bestehenden DeFi-Systeme. Das stärkt Transparenz und fundierte Entscheidungen im gesamten DeFi-Ökosystem“, sagte Chuck Mounts, Chief DeFi Officer bei S&P Global.
Die SSAs starteten zunächst auf dem Ethereum-Layer-2-Netzwerk Base. Eine Ausweitung auf weitere Blockchains ist geplant, abhängig von Marktinteresse und Kundennachfrage.
„S&P Global Ratings ist einer der weltweit vertrauenswürdigsten Anbieter von Kreditratings, auf die sich große Banken, Vermögensverwalter und Regierungen verlassen. Diese Initiative schafft einen entscheidenden Rahmen für Institutionen, die Stablecoins in größerem Umfang einsetzen wollen, und legt die Basis für sicherere und konforme digitale Märkte“, sagte Sergey Nazarov, Mitgründer von Chainlink.
Die Einführung erfolgt in einer Phase starken Wachstums des Stablecoin-Markts, der im Oktober auf 301 Milliarden US-Dollar stieg – nach 173 Milliarden US-Dollar im Vorjahr. Das Wachstum folgte auf den GENIUS Act, das erste US-Gesetz, das im Juli einen bundesweiten Regulierungsrahmen für Stablecoins geschaffen hat.
S&P Global kündigte zudem an, sein S&P Dow Jones Indices-Kryptoangebot auszuweiten und stellte in der vergangenen Woche den S&P Digital Markets 50 Index vor. Der neue Index erfasst sowohl Kryptowährungen als auch börsennotierte Unternehmen mit Bezug zur Digital-Asset-Branche und bietet damit einen umfassenden Überblick über das Krypto-Ökosystem.
Die Partnerschaft reiht sich in eine wachsende Zahl institutioneller Kooperationen von Chainlink im Jahr 2025 ein, darunter mit Swift und JPMorgan. Laut Mitteilung hat die Chainlink-Infrastruktur bislang Transaktionen im Wert von über 25 Billionen US-Dollar auf der Blockchain ermöglicht.
Der LINK-Token fiel nach der Ankündigung um rund 5 Prozent und verzeichnet damit auf Wochensicht ein Minus von mehr als 13 Prozent.