Hyperliquid (HYPE) startet eine Erholung nach fünf Verlusttagen in Folge – ein Trend, der seit Ende letzter Woche im gesamten Kryptomarkt zu beobachten ist.
Der native Token der dezentralen Börse (DEX) hat zuvor rund 27,5 % von seinem Rekordhoch bei 59,43 US-Dollar eingebüßt, bevor die aktuelle Gegenbewegung einsetzte. Sollte die Risikoaversion nachlassen und der Start des hauseigenen Stablecoins USDH Rückenwind geben, könnte in den kommenden Tagen eine nachhaltige Rückkehr über die Marke von 50,00 US-Dollar folgen.
Native Markets, der Herausgeber des Stablecoins USDH für den Handel mit Perpetual Contracts auf Hyperliquid, hat den offiziellen Start des Tokens auf X verkündet. In dem Beitrag heißt es: „USDH is now live for all Hyperliquid users“. Mit dabei ist ein Spot-Orderbuch auf HyperCore, das in den letzten 24 Stunden mit 15 Millionen USDH vorab bestückt wurde.
Zudem betonte Native Markets seine Zusage, nach einem festen Modell vorzugehen: Von jedem verdienten US-Dollar fließen 0,50 US-Dollar in einen Hilfsfonds. Die Beiträge werden ab Mittwoch gutgeschrieben.
Der Start ist allerdings noch nicht abgeschlossen. In den kommenden Monaten will Native Markets den Rollout von USDH schrittweise fortsetzen – inklusive HyperEVM-Integration und weiterer Funktionen wie USDH als Spot-Referenzwährung, natives Minting auf HyperCore und USDH-besicherte Perpetual-Orderbücher über HIP-3.
Unterdessen hat das Interesse von Privatanlegern an HYPE nachgelassen. Das offene Interesse (Open Interest, OI) bei Futures fiel von 2,54 Milliarden US-Dollar am Freitag auf 2,17 Milliarden.
Der Rückgang des OI, das den Nominalwert aller offenen Futures-Kontrakte widerspiegelt, signalisiert einen Mangel an Überzeugung, dass Hyperliquid kurzfristig den Aufwärtstrend halten kann. Bleibt die Nachfrage von Kleinanlegern in den nächsten Tagen schwach, dürfte es für die Bullen schwierig werden, die Bewegung über 50,00 US-Dollar hinaus aufrechtzuerhalten.
Hyperliquid notiert oberhalb des 100-Tage-EMA (Exponential Moving Average), der aktuell bei 43,94 US-Dollar liegt. Gelingt es den Käufern, die Gewinne am Mittwoch zu verteidigen, könnten sie die fünf Verlusttage in Folge beenden und damit die Chancen auf einen nachhaltigen Anstieg über die Aufwärtstrendlinie und die Schlüsselmarke von 50,00 US-Dollar erhöhen.
Trader sollten jedoch den 50-Tage-EMA bei 48,10 US-Dollar im Blick behalten – ein Bereich mit hohem Angebotsdruck, der den Ausbruch verzögern könnte. Zudem sendet der MACD-Indikator seit Sonntag ein Verkaufssignal, was Anleger zu Gewinnmitnahmen ermutigt und zusätzlichen Verkaufsdruck erzeugen könnte.
Fällt die unmittelbare Unterstützung am 100-Tage-EMA bei 43,94 US-Dollar, könnte der HYPE-Kurs den Abwärtstrend wieder aufnehmen. In diesem Fall rückt die nächste Unterstützung bei 40,38 US-Dollar, zuletzt am 22. August getestet, ins Blickfeld.