Gold steigt zum zweiten Mal in Folge, da sich die Handelskonflikte verschärfen

Quelle Fxstreet
  • Der Goldpreis steigt, da die Nachfrage nach sicheren Anlagen aufgrund zusätzlicher Zollbedrohungen von Donald Trump wieder anzieht.
  • Arbeitslosenanträge und Fed-Redner stehen ganz oben auf der wirtschaftlichen Agenda der USA, während Investoren die Gesundheit des US-Arbeitsmarktes beobachten.
  • XAU/USD flirtet mit dem Widerstand des gleitenden Durchschnitts, während der Preis die obere Grenze eines symmetrischen Dreiecksmusters testet.

Gold (XAU/USD) steigt am Donnerstag leicht an und profitiert von den eskalierenden globalen Handelskonflikten, da die jüngsten Zollankündigungen von US-Präsident Trump die Anleger wieder für Goldbarren als traditionelle sichere Anlage interessieren.

Zum Zeitpunkt der Erstellung wird XAU/USD bei etwa 3.325 USD gehandelt, wobei anhaltende Zollbedrohungen – die neuesten Ziele waren Brasilien und Kupferprodukte – den Goldpreis kurzfristig stützen.

Händler blicken auf den nächsten fundamentalen Katalysator, die US-Arbeitslosenantragsdaten, die für 12:30 GMT angesetzt sind. Dieser Bericht, der vom US-Arbeitsministerium veröffentlicht wird, misst die Anzahl der Personen, die neue und fortlaufende Anträge auf staatliche Arbeitslosenunterstützung stellen, und kann Einblicke in die Gesundheit des US-Arbeitsmarktes geben.

Die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung werden auf 235.000 geschätzt, ein leichter Anstieg von 233.000 in der Vorwoche, und die fortlaufenden Anträge auf 1,98 Millionen. Diese Zahlen sind wichtige Indikatoren für den Arbeitsmarkt, da die Federal Reserve eine datengestützte Politik verfolgt. Äußerungen von Fed-Vertretern Alberto Musalem, Christopher Waller und Mary C. Daly werden heute auf mögliche politische Signale hin genau beobachtet.

Tägliche Zusammenfassung der Marktbewegungen: Gold steigt, da Trumps Zölle frische Nachfrage nach sicheren Anlagen auslösen

  • Die Protokolle der letzten geldpolitischen Sitzung der Federal Reserve, die am Mittwoch veröffentlicht wurden, hoben die Bedenken der Beamten hinsichtlich anhaltender Inflationsrisiken aufgrund von Zöllen hervor. In den Protokollen wurde festgestellt, dass "die meisten Teilnehmer das Risiko bemerkten, dass Zölle nachhaltigere Auswirkungen auf die Inflation haben könnten", was eine vorsichtige Haltung mit einer Präferenz für Klarheit über die wirtschaftlichen Aussichten unterstreicht.
  • Die Märkte rechnen derzeit mit einer 67,4%igen Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte bis September, so das CME FedWatch Tool. In diesem Jahr hat die Fed die Zinssätze konstant in einer Spanne von 4,25% bis 4,50% gehalten, unterstützt durch einen robusten US-Arbeitsmarkt.
  • Die Handelskonflikte haben sich verschärft, nachdem Präsident Trump eine erhebliche Zollgebühr von 50% auf Kupferimporte angekündigt hat, die am 1. August in Kraft tritt, und dabei nationale Sicherheitsbedenken anführte. Trump erklärte über Truth Social: "Amerika wird erneut eine DOMINANTE Kupferindustrie aufbauen."
  • Bei einem kürzlichen Kabinettstreffen am Dienstag bekräftigte Trump die Festigkeit des Stichtags für die Zollimplementierung am 1. August und bestand darauf: "Jeder muss zahlen. Und der Anreiz ist, dass sie das Recht haben, in den Vereinigten Staaten Geschäfte zu machen." Darüber hinaus kritisierte Trump öffentlich Fed-Vorsitzenden Jerome Powell und forderte seinen Rücktritt über Truth Social, wobei er ihn einer politisch motivierten Geldpolitik beschuldigte: "Die Zinsen hätten vor Monaten gesenkt werden müssen. Der einzige Grund, warum sie es nicht tun, ist, dass Powell nicht möchte, dass ich gewinne."
  • Im Laufe der Woche hat die US-Administration zollbezogene Schreiben an etwa 20 Länder, darunter Japan und Südkorea, versandt, in denen die neuen Zolltarife dargelegt werden.

Technische Analyse von Gold: XAU/USD gewinnt über 3.300 USD an Vertrauen


Gold (XAU/USD) Tageschart.

Aus technischer Sicht testet Gold die obere Kante eines symmetrischen Dreiecksmusters, wobei der 20-Tage-Simple Moving Average (SMA) derzeit bei 3.344 USD Widerstand bietet.

Zum Zeitpunkt der Erstellung schwebt XAU/USD über dem 50-Tage-Simple Moving Average (SMA) bei 3.323 USD.

Wichtige Unterstützung liegt an der psychologischen Marke von 3.300 USD und dem 38,2%-Fibonacci-Retracement-Niveau des Anstiegs im April bei 3.292 USD. Darüber hinaus zeigt der Relative Strength Index (RSI), der sich nahe der neutralen Marke von 49 bewegt, eine Unentschlossenheit im Markt. In der Zwischenzeit wird unmittelbarer Widerstand beim 20-Tage-SMA von 3.344 USD gesehen.

Eine entscheidende Bewegung unter die wichtige Marke von 3.300 USD könnte zusätzlichen Verkaufsdruck eröffnen, der auf die 50%-Fibonacci-Retracement-Zone abzielt und möglicherweise weiteren technischen Verkaufsdruck nach sich zieht.

Gold - Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Gold hat in der Geschichte der Menschheit stets eine zentrale Rolle gespielt – als universelles Tauschmittel und sicherer Wertspeicher. Heute wird das Edelmetall vor allem als „sicherer Hafen“ in Krisenzeiten geschätzt. Gold dient nicht nur als Schmuck oder Anlageobjekt, sondern wird auch als Absicherung gegen Inflation und Währungsabwertungen betrachtet. Sein Wert ist unabhängig von staatlichen Institutionen oder einzelnen Währungen, was es in unsicheren Zeiten besonders attraktiv macht.

Zentralbanken zählen zu den größten Goldkäufern weltweit. Um ihre Währungen in Krisenzeiten zu stützen, kaufen sie Gold, um die wirtschaftliche Stabilität und das Vertrauen in ihre Währungen zu stärken. 2022 kauften Zentralbanken laut World Gold Council 1.136 Tonnen Gold im Wert von rund 70 Milliarden US-Dollar – ein Rekordwert. Besonders schnell wachsende Schwellenländer wie China, Indien und die Türkei erhöhen ihre Goldreserven in hohem Tempo.

Gold steht traditionell in einer inversen Beziehung zum US-Dollar und zu US-Staatsanleihen – beide gelten als bedeutende Reservewährungen und sichere Häfen für Anleger. Wenn der Dollar abwertet, steigt der Goldpreis häufig, was Investoren und Zentralbanken in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit dazu veranlasst, ihre Portfolios zu diversifizieren. Ebenso ist Gold gegenläufig zu risikobehafteten Vermögenswerten. Während ein Aufschwung an den Aktienmärkten den Goldpreis oft drückt, profitieren Goldinvestoren in Zeiten von Börsenturbulenzen.

Der Goldpreis unterliegt einer Vielzahl von Einflussfaktoren. Geopolitische Spannungen oder die Sorge vor einer tiefen Rezession können den Preis des Edelmetalls schnell in die Höhe treiben, da Gold als sicherer Hafen gilt. Ohne eigene Rendite steigt der Wert des Metalls häufig in Phasen niedriger Zinsen, während hohe Zinskosten den Preis drücken. Die Entwicklung des Goldpreises ist jedoch stark vom US-Dollar abhängig, da das Edelmetall in Dollar (XAU/USD) gehandelt wird. Ein starker Dollar übt in der Regel Druck auf den Goldpreis aus, während ein schwächerer Dollar zu einer Verteuerung führen kann.

Haftungsausschluss: Nur zu Informationszwecken. Die bisherige Performance ist kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse.
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