Der Australische Dollar (AUD) legt am Mittwoch gegenüber dem US-Dollar (USD) zu und beendet damit seine dreitägige Verlustserie. Das Währungspaar AUD/USD wertet auf, während der US-Dollar leicht nachgibt, angetrieben von dem erneuten Optimismus, der durch die Bereitschaft von US-Präsident Donald Trump, sich weiter an Handelsgesprächen zu beteiligen, ausgelöst wurde. Trump deutete die Möglichkeit an, mit der Europäischen Union (EU) und anderen wichtigen Handelspartnern zu verhandeln, was die Bedenken der Anleger über einen eskalierenden Handelsstreit verringern würde.
Die Universität Melbourne (UoM) veröffentlichte am Dienstag das Westpac-Verbrauchervertrauen, das im Juli um 0,6 % im Vergleich zum Vormonat gestiegen ist, nach einem Anstieg von 0,5 % im Juni. Dies markiert den dritten monatlichen Anstieg in Folge und signalisiert eine bescheidene, aber ermutigende Verbesserung der Verbraucheraussichten.
Händler warten auf den Arbeitsmarktbericht des Australian Bureau of Statistics am Donnerstag, wobei für den Beschäftigungswechsel im Juni 20.000 neue Arbeitsplätze erwartet werden. Zudem wird erwartet, dass die Arbeitslosenquote stabil bei 4,1 % bleibt.
Der AUD könnte vor Herausforderungen stehen, da die Märkte eine 80%ige Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung der Reserve Bank of Australia (RBA) im August erwarten. Die Märkte rechnen zudem mit einer Zinssenkung um 75 Basispunkte bis Anfang 2026. RBA-Gouverneurin Michele Bullock erklärte jedoch, dass Inflationsrisiken bestehen bleiben, und nannte die hohen Lohnstückkosten und die schwache Produktivität als Faktoren, die die Inflation über die aktuellen Prognosen treiben könnten.
Das Währungspaar AUD/USD wird am Mittwoch bei etwa 0,6530 gehandelt. Die technische Analyse des Tagescharts deutet auf eine anhaltende bullische Stimmung hin, da sich das Paar innerhalb des aufsteigenden Kanal-Musters befindet. Der 14-tägige Relative Strength Index (RSI) schwebt um die 50-Marke, was darauf hindeutet, dass die Marktstimmung neutral ist. Das Paar fiel jedoch unter den neuntägigen Exponential Moving Average (EMA), was darauf hinweist, dass das kurzfristige Preismomentum schwächer wird.
Auf der Oberseite könnte das AUD/USD-Paar den neuntägigen EMA bei 0,6541 testen. Ein Durchbruch über dieses Niveau könnte das kurzfristige Preismomentum stärken und das Paar unterstützen, sich dem Acht-Monats-Hoch von 0,6595 zu nähern, das am 11. Juli erreicht wurde. Weitere Fortschritte würden die bullische Tendenz stärken und das Paar dazu anregen, die Region um die obere Begrenzung des aufsteigenden Kanals bei etwa 0,6700 zu erkunden.
Das AUD/USD-Paar testet die untere Begrenzung des aufsteigenden Kanals bei etwa 0,6510. Ein Durchbruch unter den Kanal würde das kurzfristige Preismomentum schwächen und den Abwärtsdruck auf das Paar erhöhen, um den Bereich um den 50-Tage EMA bei 0,6488 zu navigieren, der mit dem Drei-Wochen-Tief bei 0,6485 übereinstimmt.
Die folgende Tabelle zeigt die prozentuale Veränderung von Australischer Dollar (AUD) gegenüber den aufgeführten Hauptwährungen heute. Australischer Dollar war am stärksten gegenüber dem Schweizer Franken.
USD | EUR | GBP | JPY | CAD | AUD | NZD | CHF | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
USD | -0.10% | -0.09% | -0.03% | -0.06% | -0.18% | -0.04% | -0.02% | |
EUR | 0.10% | 0.02% | 0.05% | 0.04% | -0.12% | 0.00% | 0.10% | |
GBP | 0.09% | -0.02% | 0.06% | 0.06% | -0.13% | -0.01% | 0.08% | |
JPY | 0.03% | -0.05% | -0.06% | -0.04% | -0.11% | -0.04% | 0.06% | |
CAD | 0.06% | -0.04% | -0.06% | 0.04% | -0.13% | -0.09% | 0.05% | |
AUD | 0.18% | 0.12% | 0.13% | 0.11% | 0.13% | 0.11% | 0.20% | |
NZD | 0.04% | -0.01% | 0.01% | 0.04% | 0.09% | -0.11% | 0.09% | |
CHF | 0.02% | -0.10% | -0.08% | -0.06% | -0.05% | -0.20% | -0.09% |
Die Heatmap zeigt die prozentuale Entwicklung der wichtigsten Währungen im Vergleich zueinander. Die Basiswährung wird aus der linken Spalte ausgewählt, während die Notierungswährung aus der oberen Zeile ausgewählt wird. Wenn Sie zum Beispiel Australischer Dollar aus der linken Spalte auswählen und sich entlang der horizontalen Linie zum US-Dollar bewegen, wird die prozentuale Veränderung in der Box als AUD (Basis)/USD (Notierungswährung) angezeigt.
Der australische Dollar wird maßgeblich von den Zinssätzen der Reserve Bank of Australia sowie den Preisen von Rohstoffen wie Eisenerz beeinflusst, die für die australische Wirtschaft von großer Bedeutung sind. Auch die Entwicklungen in China, dem größten Handelspartner Australiens, spielen eine wichtige Rolle.
Die Reserve Bank of Australia (RBA) beeinflusst den Australischen Dollar (AUD), indem sie den Zinssatz festlegt, zu dem Banken sich gegenseitig Geld leihen. Das Ziel der RBA ist es, die Inflation durch Zinssatzanpassungen im Bereich von 2-3 % zu halten. Hohe Zinssätze im Vergleich zu anderen wichtigen Zentralbanken stützen den AUD, während niedrige Zinssätze ihn schwächen können. Quantitative Lockerungsmaßnahmen wirken in der Regel negativ auf den AUD, während quantitative Straffungsmaßnahmen ihn stärken.
China ist Australiens wichtigster Handelspartner, daher hat die wirtschaftliche Entwicklung in China einen direkten Einfluss auf den Wert des Australischen Dollars (AUD). Läuft die chinesische Wirtschaft gut, steigt die Nachfrage nach australischen Rohstoffen, Gütern und Dienstleistungen, was den AUD stärkt. Schwächelt die chinesische Konjunktur, sinkt die Nachfrage, und der Wert des AUD fällt. Überraschungen bei den Wachstumsdaten aus China – sowohl positive als auch negative – haben deshalb häufig unmittelbare Auswirkungen auf den Wechselkurs des Australischen Dollars und seiner Währungspaare.
Eisenerz ist der wichtigste Export Australiens und erzielte 2021 laut offiziellen Angaben Einnahmen von 118 Milliarden US-Dollar. China ist dabei der größte Abnehmer. Die Preisentwicklung von Eisenerz wirkt sich daher direkt auf den australischen Dollar (AUD) aus: Steigt der Preis, erhöht sich meist auch der Wert des AUD, da die Nachfrage nach der Währung zunimmt. Fällt der Preis, wirkt sich das negativ auf den AUD aus. Höhere Eisenerzpreise begünstigen zudem ein positives Handelsbilanzsaldo Australiens, was sich ebenfalls stützend auf die Landeswährung auswirkt.
Die Handelsbilanz, also die Differenz zwischen den Einnahmen eines Landes aus Exporten und den Ausgaben für Importe, ist ein weiterer wesentlicher Faktor, der den Wert des australischen Dollars beeinflussen kann. Wenn Australien stark nachgefragte Exportgüter produziert, steigt der Wert der Landeswährung aufgrund der höheren Nachfrage aus dem Ausland. Eine positive Handelsbilanz stärkt den australischen Dollar, während ein Handelsbilanzdefizit gegenteilige Auswirkungen hat.