Die Ölpreise haben am Montag deutlich zugelegt, nachdem sich im Handelsstreit zwischen den USA und China eine spürbare Entspannung abzeichnet. Beide Länder signalisierten nach zweitägigen Gesprächen in Genf erhebliche Fortschritte – ein Signal, das an den Märkten für Erleichterung sorgte.
Der Preis für die Nordseesorte Brent stieg am Morgen um 2,7 Prozent auf 65,65 US-Dollar pro Barrel. Die US-Sorte WTI verteuerte sich um 2,9 Prozent auf 62,76 Dollar. Bereits in der Vorwoche hatten beide Ölsorten mehr als vier Prozent zugelegt – das erste Plus seit Mitte April.
Auslöser der Aufwärtsbewegung war die Ankündigung beider Staaten, die gegenseitigen Strafzölle für zunächst 90 Tage deutlich zu senken. Die Vereinigten Staaten reduzieren ihre Importabgaben auf chinesische Waren von bisher 145 auf 30 Prozent, darunter auch Zölle im Zusammenhang mit dem Schmerzmittel Fentanyl. Im Gegenzug senkt China die Einfuhrzölle auf US-Güter von 125 auf 10 Prozent. Die Änderungen sollen ab dem 14. Mai greifen.
Die Lockerung der Handelssanktionen gilt als positives Signal für die Weltwirtschaft – insbesondere für die beiden größten Ölverbraucher der Welt. Anleger werten die Annäherung als Zeichen dafür, dass sich die Nachfrage nach Rohöl stabilisieren könnte.