Gold (XAU/USD) zeigt am Freitag begrenzte Bewegungen, da ein widerstandsfähiger US-Dollar (USD) das Aufwärtsmomentum begrenzt. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts schwebt XAU/USD nahe 4.321 USD und hält sich über einem Tages-Tief von 4.309 USD.
Das edle Metall stieg am Donnerstag kurzzeitig in Richtung Rekordhöhen, nachdem die US-Inflationsdaten die Erwartungen nicht erfüllten. Die Gewinne verblassten jedoch schnell, da die weicheren Inflationszahlen die Risikobereitschaft an den Aktienmärkten anheizten und Gold zurück in den Bereich drängten, der zu Beginn dieser Woche etabliert wurde.
Dennoch scheint der Abwärtstrend begrenzt, da der dovishen Ausblick der Federal Reserve (Fed) und anhaltende geopolitische Risiken weiterhin einen stabilen Rückenwind für die Preise bieten, was das Metall auf Kurs hält, die Woche mit moderaten Gewinnen zu beenden.
Die Aufmerksamkeit richtet sich nun auf die bevorstehenden US-Wirtschaftsdaten, die später am Freitag veröffentlicht werden, darunter die Verkäufe bestehender Häuser sowie die Umfragen zur Verbraucherstimmung und den Verbrauchererwartungen der University of Michigan, zusammen mit den Inflationserwartungen für ein und fünf Jahre.

Gold bleibt unterhalb der 4.350 USD-Marke in einer Spanne gefangen, wobei der 4-Stunden-Chart zeigt, dass sich die Preise gerade über dem 21-periodischen einfachen gleitenden Durchschnitt (SMA) stabilisieren, der hilft, den unmittelbaren Abwärtsdruck zu begrenzen.
Ein nachhaltiger Durchbruch unter den 21-SMA könnte den 50-periodischen SMA in der Nähe von 4.320 USD freilegen, wobei ein tieferer Rückgang die Tür zur 4.250 USD-Region öffnen würde, einer wichtigen kurzfristigen Unterstützungszone.
Auf der Oberseite würde eine entscheidende Bewegung über 4.350 USD das Hoch vom Donnerstag in der Nähe von 4.374 USD ins Visier nehmen, gefolgt vom Allzeithoch von etwa 4.381 USD. Die Momentum-Indikatoren bleiben neutral, wobei der Relative Strength Index (RSI) in der Nähe der mittleren 50er schwankt, was Spielraum für beide Richtungen suggeriert.
Gold hat in der Geschichte der Menschheit stets eine zentrale Rolle gespielt – als universelles Tauschmittel und sicherer Wertspeicher. Heute wird das Edelmetall vor allem als „sicherer Hafen“ in Krisenzeiten geschätzt. Gold dient nicht nur als Schmuck oder Anlageobjekt, sondern wird auch als Absicherung gegen Inflation und Währungsabwertungen betrachtet. Sein Wert ist unabhängig von staatlichen Institutionen oder einzelnen Währungen, was es in unsicheren Zeiten besonders attraktiv macht.
Zentralbanken zählen zu den größten Goldkäufern weltweit. Um ihre Währungen in Krisenzeiten zu stützen, kaufen sie Gold, um die wirtschaftliche Stabilität und das Vertrauen in ihre Währungen zu stärken. 2022 kauften Zentralbanken laut World Gold Council 1.136 Tonnen Gold im Wert von rund 70 Milliarden US-Dollar – ein Rekordwert. Besonders schnell wachsende Schwellenländer wie China, Indien und die Türkei erhöhen ihre Goldreserven in hohem Tempo.
Gold steht traditionell in einer inversen Beziehung zum US-Dollar und zu US-Staatsanleihen – beide gelten als bedeutende Reservewährungen und sichere Häfen für Anleger. Wenn der Dollar abwertet, steigt der Goldpreis häufig, was Investoren und Zentralbanken in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit dazu veranlasst, ihre Portfolios zu diversifizieren. Ebenso ist Gold gegenläufig zu risikobehafteten Vermögenswerten. Während ein Aufschwung an den Aktienmärkten den Goldpreis oft drückt, profitieren Goldinvestoren in Zeiten von Börsenturbulenzen.
Der Goldpreis unterliegt einer Vielzahl von Einflussfaktoren. Geopolitische Spannungen oder die Sorge vor einer tiefen Rezession können den Preis des Edelmetalls schnell in die Höhe treiben, da Gold als sicherer Hafen gilt. Ohne eigene Rendite steigt der Wert des Metalls häufig in Phasen niedriger Zinsen, während hohe Zinskosten den Preis drücken. Die Entwicklung des Goldpreises ist jedoch stark vom US-Dollar abhängig, da das Edelmetall in Dollar (XAU/USD) gehandelt wird. Ein starker Dollar übt in der Regel Druck auf den Goldpreis aus, während ein schwächerer Dollar zu einer Verteuerung führen kann.