Goldpreis-Prognose: XAU/USD hält sich über 4.300 US-Dollar – Spekulationen auf weitere Fed-Senkungen stützen
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Gold baut seine Gewinne aus und steigt am Dienstag in der frühen asiatischen Sitzung bis nahe 4.305 US-Dollar – dem höchsten Stand seit dem 21. Oktober.
Der Markt setzt trotz der offiziellen Fed-Projektionen, die nur eine Zinssenkung im nächsten Jahr andeuten, weiter auf zusätzliche Lockerungsschritte – die Unsicherheit über den Zinspfad bleibt hoch.
Gegenwind kommt von der geopolitischen Seite: Fortschritte bei den Ukraine-Friedensgesprächen könnten die Safe-Haven-Prämie im Goldpreis drücken, auch wenn die Lage weiterhin nicht final gelöst ist.
Gold (XAU/USD) hält sich zum Wochenstart auf hohem Niveau und legt am Dienstagmorgen in Asien bis auf rund 4.305 US-Dollar zu. Damit markiert das Edelmetall den höchsten Stand seit dem 21. Oktober und bleibt komfortabel oberhalb der psychologisch wichtigen Marke von 4.300 US-Dollar. Treiber sind vor allem anhaltende Spekulationen, dass die US-Notenbank im kommenden Jahr stärker lockern könnte, als es ihre eigenen Projektionen nahelegen. Später am Dienstag richtet sich der Blick der Märkte auf eine geballte Ladung US-Daten: Der Arbeitsmarktbericht (Nonfarm Payrolls, NFP) steht im Mittelpunkt, flankiert von US-Einzelhandelsumsätzen (Retail Sales) und Einkaufsmanagerindizes (PMI).
Die Fed hatte in der Vorwoche ihre dritte Zinssenkung des Jahres umgesetzt und zugleich eine weitere Reduktion für das kommende Jahr signalisiert – ein Umfeld, das grundsätzlich Rückenwind für Gold liefert. Denn sinkende Zinsen reduzieren die Opportunitätskosten des Haltens eines nicht verzinsten Assets: Wenn Anleihen und Geldmarkt weniger abwerfen, fühlt sich „Gold halten“ weniger teuer an.
Allerdings ist der Blick auf die offiziellen Fed-Projektionen ein bisschen komplizierter. Laut Summary of Economic Projections (SEP), dem sogenannten Dot Plot, zeigt der Median der Prognosen nur eine Zinssenkung um 25 Basispunkte bis Ende 2026. Der Markt glaubt diesem Pfad derzeit nur bedingt: An den Finanzmärkten wird mehrheitlich die Wahrscheinlichkeit von mindestens zwei Zinssenkungen bis zum Jahresende eingepreist. Genau diese Divergenz – Fed sagt vorsichtig, Markt sagt „da geht mehr“ – ist aktuell der Kern der Goldstory.
Hinzu kommt ein kurzfristiger Sondereffekt: Ein US-„Federal Shutdown“ hat die Veröffentlichung mehrerer Konjunkturdaten verzögert, die nun gebündelt am Dienstag nachgereicht werden. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass einzelne Datenpunkte stärkere Ausschläge auslösen – schlicht weil sich mehr Informationsfutter auf einmal entlädt. Entsprechend achten Trader besonders auf Signale, die den Zinspfad beeinflussen könnten. Die Senior-Market-Analystin Rania Gule (XS.com) formulierte es so: Sollten die Daten auf eine spürbare Abkühlung hindeuten, würde das die Wetten auf Zinssenkungen verstärken und Gold in Richtung höherer Niveaus treiben.
Auf der anderen Seite bleibt das geopolitische Bild ein potenzieller Bremsklotz für Gold. Optimismus rund um Ukraine-Friedensgespräche kann die Nachfrage nach sicheren Häfen dämpfen, weil Risikobereitschaft steigt und der „Versicherungskauf“ in Gold weniger nötig erscheint. US-Vertreter erklärten am Montag, eine Vereinbarung mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zur Beendigung des Krieges mit Russland sei nahezu abgeschlossen. Gleichzeitig bleiben zentrale Streitpunkte ungelöst: Territorialfragen sind weiterhin offen, und auch robuste Sicherheitsgarantien durch die USA und europäische Länder gelten als entscheidender Knackpunkt. Solange diese Fragen nicht geklärt sind, verschwindet der Safe-Haven-Faktor nicht – er kann aber kurzfristig schwanken, je nachdem, wie optimistisch die Schlagzeilen klingen.
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