Der Preis für Kupfer hat die Marke von 11.000 US-Dollar pro Tonne nur kurzzeitig überschritten, wie Thu Lan Nguyen, Leiterin der Devisen- und Rohstoffforschung bei der Commerzbank, feststellt.
„Schwache Wirtschaftsdaten aus China und die Nachricht, dass die wichtige Grasberg-Mine in Indonesien ihren Betrieb teilweise wieder aufgenommen hat, haben dem Preis den Wind aus den Segeln genommen. Obwohl die Industrieproduktion in China im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist, hat sich die Dynamik gegenüber den Vormonaten verlangsamt. Dies gilt auch für die Metallproduktion, was an sich positiv für den Kupferpreis ist.“
Wäre da nicht die schwache Inländische Nachfrage. Insbesondere der erneute Abwärtsimpuls auf dem Immobilienmarkt trübt die Aussichten für die Nachfrage. Die Kombination aus robuster Produktion und schwacher Inländischer Nachfrage lässt vermuten, dass China mehr Metall exportieren wird. Dies wird auch von Branchenquellen berichtet, wie Reuters mitteilt. Schätzungen zufolge lagen die Kupfer-Exporte im Oktober bei über 100.000 Tonnen, was die Gesamtexporte in diesem Jahr auf ein Rekordhoch bringen würde.
Ein weiterer Grund ist der hohe LME-Kupfer, der zu vermehrten Exporten anregt. Die Entwicklung der Lagerbestände zeigt jedoch nur einen leichten Anstieg des Angebots aus China. Seit Anfang dieses Monats steigen die Lagerbestände nur wieder leicht an. Sollte sich dieser Trend jedoch fortsetzen, dürfte dies eine weitere Abwärtskorrektur des Kupferpreises begünstigen.