Nach Angaben des Statistikamtes von Hongkong beliefen sich die Netto-Goldlieferungen von Hongkong nach China im September auf 22 Tonnen, wie Carsten Fritsch, Rohstoffanalyst der Commerzbank, feststellt.
„Dies war etwas weniger als im Vormonat, der bereits deutlich unter dem Wert vom Juli lag. Seit Jahresbeginn liegen Chinas Netto-Goldimporte aus Hongkong um 45 % unter dem Vorjahreswert. Dies ist vor allem auf die ersten drei Monate des Jahres zurückzuführen, in denen China mehr Gold nach Hongkong exportierte als es von dort importierte.“
„Auf Bruttobasis lagen die Importe nach neun Monaten jedoch nur 7 % unter dem Vorjahresniveau. Der starke Rückgang der Nettoimporte ist somit auf einen deutlichen Anstieg der Exporte zurückzuführen, die nach neun Monaten fast dreimal so hoch sind wie vor einem Jahr. In den letzten Monaten hat China offenbar deutlich mehr Gold aus Hongkong importiert, als es benötigt, was auf eine gedämpfte Nachfrage hindeutet.“
Der starke Preisanstieg hat hier eindeutig Auswirkungen. Die Schweizer Gold-Exporte nach China zeigten ein ähnliches Bild und verzeichneten nach neun Monaten gegenüber dem Vorjahr einen guten 50 %-Rückgang, wie aus Daten der Eidgenössischen Zollverwaltung hervorgeht.