USD/CHF hat die jüngsten Gewinne, die in der vorherigen Sitzung verzeichnet wurden, zurückgegeben und handelt während der europäischen Handelsstunden am Dienstag bei etwa 0,7960. Das Paar verzeichnet Verluste vor den US-Verbraucherpreisindex (VPI)-Zahlen für Juni, die später am Tag fällig sind.
Der US-Inflationsbericht wird voraussichtlich neue Ideen zur geldpolitischen Perspektive der Federal Reserve (Fed) liefern. Der US-VPI wird im Juni voraussichtlich um 2,7% im Jahresvergleich steigen, nach einem Anstieg von 2,4% im Mai. Der monatliche VPI wird voraussichtlich um 0,3% steigen, nach 0,1% zuvor. In der Zwischenzeit wird erwartet, dass der Kern-VPI um 3% im Jahresvergleich steigt, und die monatliche Kerninflation könnte auf 0,3% steigen, nach 0,1% zuvor.
Das USD/CHF-Paar steht vor Herausforderungen, da der Schweizer Franken (CHF) Unterstützung erhält, angesichts der gestiegenen Nachfrage nach sicheren Anlagen, die durch erneute Handelskonflikte ausgelöst wird. Dies folgt auf die jüngste Drohung von US-Präsident Donald Trump, "sehr strenge" Zölle auf Russland zu verhängen, falls innerhalb von 50 Tagen kein Friedensabkommen erreicht wird. Darüber hinaus wartet die Schweiz weiterhin auf ein offizielles US-Zollschreiben; jedoch deutet ein Entwurf eines Handelsabkommens darauf hin, dass das Land möglicherweise eine bevorzugte Behandlung erhält, die es potenziell von zollbezogenen Abgaben im Pharmabereich befreit.
Der jüngste heißere Inflationsbericht der Schweiz für Juni schwächt die Wahrscheinlichkeit weiterer geldpolitischer Lockerungen durch die Schweizerische Nationalbank (SNB). Es wird erwartet, dass die SNB den Zinssatz im September unverändert bei 0% hält, wobei viele Analysten prognostizieren, dass er bis 2026 auf diesem Niveau bleiben wird.
Der Schweizer Franken gehört zu den am häufigsten gehandelten Währungen weltweit, obwohl die Schweizer Wirtschaft relativ klein ist. Der Wert der Währung wird stark durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) beeinflusst.
Der Schweizer Franken (CHF) gilt in Krisenzeiten als sicherer Hafen. Die Stabilität der Schweizer Wirtschaft, große Zentralbankreserven und die politische Neutralität des Landes machen den Franken zu einer bevorzugten Anlagewährung in turbulenten Zeiten. Anleger flüchten in den Franken, wenn globale Risiken zunehmen.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) tritt viermal im Jahr – einmal pro Quartal, seltener als andere bedeutende Zentralbanken – zusammen, um über ihre Geldpolitik zu entscheiden. Ihr erklärtes Ziel ist es, die jährliche Inflationsrate unter 2 % zu halten. Überschreitet die Inflation diese Marke oder wird erwartet, dass dies in naher Zukunft geschieht, greift die SNB ein und erhöht den Leitzins, um das Preiswachstum zu dämpfen. Höhere Zinssätze wirken sich in der Regel positiv auf den Schweizer Franken (CHF) aus, da sie die Renditen erhöhen und die Schweiz für Investoren attraktiver machen. Sinkende Zinsen hingegen schwächen den Franken.
Makroökonomische Datenveröffentlichungen spielen eine zentrale Rolle bei der Bewertung des Schweizer Franken (CHF). Obwohl die Schweizer Wirtschaft als stabil gilt, können plötzliche Veränderungen bei Wachstum, Inflation, Leistungsbilanz oder Währungsreserven signifikante Auswirkungen auf den CHF haben. Starke Wirtschaftsdaten, niedrige Arbeitslosigkeit und ein hohes Verbrauchervertrauen stützen in der Regel den Franken. Umgekehrt könnte eine Abkühlung der Konjunktur eine Abwertung der Währung zur Folge haben.
Als kleine und offene Volkswirtschaft ist die Schweiz stark von der wirtschaftlichen Stabilität der Eurozone abhängig. Die erweiterte Europäische Union ist nicht nur der wichtigste Handelspartner der Schweiz, sondern auch ein bedeutender politischer Verbündeter. Eine stabile makroökonomische und geldpolitische Lage in der Eurozone ist daher von entscheidender Bedeutung für die Schweiz und den Schweizer Franken (CHF). Angesichts dieser engen Verflechtungen legen einige Modelle nahe, dass die Korrelation zwischen der wirtschaftlichen Entwicklung des Euro (EUR) und des Schweizer Franken mit über 90 % nahezu perfekt ist.