NZD/USD pausiert seine dreitägige Verlustserie und notiert während der europäischen Handelsstunden am Freitag um 0,5760. Der neuseeländische Dollar (NZD) fand wenig Unterstützung nach den Handelsbilanzdaten Neuseelands, die im Februar einen Überschuss von 510 Millionen Dollar zeigten und das Defizit von 544 Millionen Dollar des Vormonats umkehrten. Die am Freitag veröffentlichten Daten zeigten, dass die Warenexporte um 16 % auf 6,74 Milliarden Dollar anstiegen, während die Importe einen moderaten Anstieg von 2,1 % auf 6,23 Milliarden Dollar verzeichneten.
Obwohl die neuseeländische Wirtschaft aus der Rezession hervorgegangen ist, bestehen weiterhin grundlegende Schwächen. Die Märkte erwarten weiterhin eine Lockerung der Geldpolitik, mit Erwartungen von etwa 60 Basispunkten (bps) an Zinssenkungen – was zwei oder drei Reduzierungen entspricht – bis zum Ende des Jahres.
Allerdings könnte der Aufwärtstrend des NZD/USD-Paares begrenzt sein, da der US-Dollar (USD) fest bleibt, während die Risikoaversion aufgrund der eskalierenden globalen Handelskonflikte im Zusammenhang mit den US-Zollpolitiken zunimmt. Der Vorsitzende der Federal Reserve (Fed), Jerome Powell, spielte die inflationsbedingten Auswirkungen der Zölle herunter und bezeichnete sie als vorübergehend, erkannte jedoch die breitere wirtschaftliche Unsicherheit an, die sie schaffen.
Auf der US-Datenfront stiegen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche bis zum 15. März auf 223.000, was leicht unter der Prognose von 224.000 liegt, aber die revidierten 221.000 der Vorwoche übersteigt. In der Zwischenzeit fiel die Philadelphia Fed-Umfrage zum verarbeitenden Gewerbe für März auf 12,5 von 18,1 im Februar, was einen zweiten monatlichen Rückgang in Folge markiert, jedoch über den erwarteten 8,5 bleibt.
Der neuseeländische Dollar wird stark durch die Gesundheit der neuseeländischen Wirtschaft sowie den Einfluss Chinas, des größten Handelspartners des Landes, geprägt. Auch die Preise für Milchprodukte, Neuseelands wichtigstem Export, spielen eine zentrale Rolle.
Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) strebt eine Inflationsrate von 1-3 % an und setzt entsprechende Zinssätze fest. Bei hoher Inflation erhöht die RBNZ die Zinsen, um die Wirtschaft abzukühlen, was den Neuseeland-Dollar (NZD) stützt. Niedrige Zinsen hingegen schwächen den NZD. Auch die Zinsdifferenz zu den USA spielt eine wichtige Rolle im Währungspaar NZD/USD.
Die Veröffentlichung makroökonomischer Daten in Neuseeland ist ein entscheidender Indikator für den Zustand der Wirtschaft und hat direkte Auswirkungen auf den Wert des neuseeländischen Dollars (NZD). Eine robuste Wirtschaft, geprägt von starkem Wachstum, niedriger Arbeitslosigkeit und hoher Zuversicht, wirkt sich positiv auf den NZD aus. Ein solides Wirtschaftswachstum zieht ausländische Investitionen an und könnte die Reserve Bank of New Zealand dazu bewegen, die Zinssätze anzuheben – insbesondere, wenn diese Dynamik mit einem Anstieg der Inflation einhergeht. Schwache Wirtschaftsdaten hingegen könnten den NZD unter Druck setzen und zu einer Abwertung führen.
Der neuseeländische Dollar (NZD) zeigt typischerweise Stärke in Phasen eines "Risk-on"-Marktumfelds, wenn Anleger von einem geringen Risiko und positiven Wachstumsaussichten ausgehen. In solchen Zeiten profitieren Rohstoffe und sogenannte Rohstoffwährungen wie der Kiwi von einer optimistischeren Einschätzung. Im Gegenzug gerät der NZD in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Marktturbulenzen unter Druck, da Investoren vermehrt risikoreiche Anlagen abstoßen und sich in stabilere, sichere Häfen zurückziehen.