Die indische Rupie (INR) bleibt während der asiatischen Handelsstunden am Freitag stabil gegenüber dem US-Dollar (USD), wobei USD/INR nahe einem Sieben-Wochen-Tief von 86,20 notiert, das am Donnerstag verzeichnet wurde. Ein weiterer Rückgang des Paares könnte jedoch begrenzt sein, da der Greenback an Stärke gewinnt, während die Risikoaversion aufgrund von Bedenken über US-Zollpolitiken steigt.
Die INR sieht sich auch potenziellen Gegenwinden durch steigende Rohölpreise angesichts der anhaltenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten gegenüber, da Indien, der drittgrößte Ölverbraucher der Welt, empfindlich auf Energiekosten reagiert. Israel hat eine neue Bodenoperation im Gazastreifen gestartet und damit einen zwei Monate währenden Waffenstillstand gebrochen, während die USA weiterhin Luftangriffe gegen von Iran unterstützte Houthi-Rebellen im Jemen durchführen.
Indische Aktien stiegen am Donnerstag, gestützt durch die Erwartungen, dass höhere Liquidität und entspannte Finanzbedingungen das Wirtschaftswachstum unterstützen werden. Technologiewerte führten die Rallye an und spiegelten die Gewinne an den US-Märkten wider, während Bankaktien in diesem Monat ihren Aufwärtstrend beibehielten, unterstützt durch eine langsamere Inflation, die der Reserve Bank of India (RBI) eine lockerere Haltung gegenüber der indischen Rupie ermöglicht hat.
Die RBI hat kürzlich ihre erste Zinssenkung seit fast fünf Jahren umgesetzt, was mit den Markterwartungen übereinstimmt. Da die Liquiditätsbedenken im indischen Finanzsystem anhalten, wird erwartet, dass die Zentralbank weiterhin lockert, um das Wachstum zu unterstützen. Das BIP Indiens wuchs im laufenden Finanzjahr um 6,5%, nach 8,2% im vorherigen Zeitraum.
Die indische Rupie (INR) bleibt stabil, während das USD/INR-Paar während der asiatischen Handelsstunden bei etwa 86,30 handelt. Die technische Analyse des Tagescharts deutet auf eine sich verstärkende bärische Tendenz hin, da sich das Paar innerhalb eines absteigenden Kanal-Musters bewegt. Darüber hinaus liegt der 14-Tage Relative Strength Index (RSI) leicht über der 30-Marke, was den bärischen Ausblick verstärkt. Ein Durchbruch unter 30 könnte auf einen überverkauften Zustand hinweisen und möglicherweise eine Aufwärtskorrektur auslösen.
Das USD/INR-Paar könnte unmittelbare Unterstützung bei einem neun-Wochen-Tief von 86,14 finden, das am 13. Januar verzeichnet wurde, gefolgt von der unteren Begrenzung des absteigenden Kanals nahe der psychologischen Marke von 86,00.
Auf der Oberseite könnte der neun-Tage Exponential Moving Average (EMA) bei 86,57 als erste Barriere fungieren. Ein Durchbruch über dieses Niveau könnte das kurzfristige Preismomentum verbessern und das USD/INR-Paar unterstützen, um den Bereich um die obere Begrenzung des absteigenden Kanals nahe der 87,10-Marke zu erkunden.
Die indische Rupie wird stark von externen Faktoren wie dem Ölpreis, der Entwicklung des US-Dollars und dem Ausmaß der ausländischen Investitionen beeinflusst. Interventionen der Reserve Bank of India (RBI) können den Wechselkurs stabilisieren.
Die Reserve Bank of India (RBI) greift aktiv in den Devisenmarkt ein, um den Wechselkurs stabil zu halten und den Handel zu erleichtern. Gleichzeitig versucht sie, die Inflation durch Zinssatzanpassungen bei ihrem Zielwert von 4 % zu stabilisieren. Höhere Zinssätze stärken in der Regel die indische Rupie (INR), da sie das Land für ausländische Investoren attraktiver machen.
Makroökonomische Faktoren wie Inflation, Zinssätze, das Wirtschaftswachstum (BIP), die Handelsbilanz und ausländische Kapitalzuflüsse haben einen direkten Einfluss auf den Wert der indischen Rupie. Ein starkes Wirtschaftswachstum zieht vermehrt internationale Investoren an, was die Nachfrage nach der Rupie steigert. Auch eine weniger negative Handelsbilanz wirkt sich langfristig positiv auf die Währung aus. Besonders höhere Zinssätze – und hier vor allem die Realzinsen, also Zinssätze abzüglich der Inflation – können die Rupie stützen, da sie Indien für ausländische Investoren attraktiver machen. Ein "Risk-on"-Marktumfeld fördert zudem die Zuflüsse von Direkt- und Portfolioinvestitionen (FDI und FII), was ebenfalls die Rupie stärkt.
Eine steigende Inflation, vor allem im Vergleich zu den Handelspartnern Indiens, wirkt sich in der Regel negativ auf die Rupie aus, da dies eine Abwertung durch Überangebot signalisiert. Zudem verteuert Inflation die Exporte, was zu einem verstärkten Verkauf von Rupien führt, um ausländische Importe zu finanzieren – ein negativer Faktor für die Währung. Gleichzeitig reagiert die indische Zentralbank (Reserve Bank of India, RBI) häufig mit Zinserhöhungen auf steigende Inflation, was wiederum die Attraktivität der Rupie für internationale Investoren erhöht und den Kurs stabilisieren kann. Der gegenteilige Effekt tritt bei niedriger Inflation ein.