Die Indische Rupie (INR) eröffnet am Freitag mit einem bullischen Ton gegenüber dem US-Dollar (USD). Das USD/INR-Paar fällt auf etwa 90,30, da die Schwäche des US-Dollars aufgrund eines unerwarteten Rückgangs der Inflation in den Vereinigten Staaten (US) die vorläufige Unterstützung der Reserve Bank of India (RBI) für die Indische Rupie unterstützt hat.
Am Donnerstag zeigten die Daten des US-Verbraucherpreisindex (CPI) für November, dass die Gesamtinflation im Jahresvergleich (YoY) auf 2,7% von 3% im Oktober gesunken ist. Ökonomen hatten erwartet, dass die Inflationsdaten höher bei 3,1% ausfallen würden. Der sogenannte Kernwert, der volatile Lebensmittel- und Energiepreise ausschließt, fiel auf 2,6% von den Schätzungen und dem vorherigen Wert von 3%.
Ursprünglich reagierte der US-Dollar negativ auf die schwachen Inflationsdaten, hat jedoch seitdem die Verluste wieder ausgeglichen, da die Daten die dovishen Erwartungen für die geldpolitische Sitzung der Federal Reserve (Fed) im Januar nicht wesentlich beeinflusst haben. Laut dem CME FedWatch-Tool liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed die Zinssätze um 25 Basispunkte (bps) auf 3,25%-3,50% in der Januarsitzung senkt.
Der Präsident der Chicago Fed, Austan Goolsbee, begrüßte die schwachen Inflationszahlen in seinem Interview mit Fox Business am Donnerstag und erklärte, dass "es viel Positives" in den Daten gebe. Goolsbee deutete an, dass es im nächsten Jahr zusätzliche Zinssenkungen geben könnte, wenn die Inflation auf dem Weg zum Ziel von 2% bleibt.

Im Tages-Chart handelt USD/INR bei 90,3935. Der Preis hält sich über dem steigenden 20-Tage Exponential Moving Average (EMA) bei 90,2125 und bewahrt eine Aufwärtsneigung. Die positive Steigung des Durchschnitts führt den Preis weiterhin nach oben und hat kürzliche Rücksetzer absorbiert.
Der 14-Tage Relative Strength Index (RSI) liegt bei 56 (neutral) und hat sich von vorherigen überkauften Werten zurückgezogen, was auf ein moderiertes Momentum hinweist. Unterstützung liegt beim 20-Tage EMA bei 90,2125; ein entscheidender Schlusskurs darunter könnte eine tiefere Korrekturphase eröffnen.
Die Bullen behalten die Kontrolle, solange das Paar einen Abstand über dem 20-Tage EMA hält, der weiterhin steigt und Rücksetzer unterstützt. Ein nachhaltiger Handel über dieser dynamischen Unterstützung würde den Weg nach oben orientiert halten. Der RSI bei 56 (neutral) zeigt, dass das Momentum nachlässt; ein Anstieg im Oszillator würde den erneuten Aufwärtsdruck stärken. Ein Bruch des 20-Tage EMA bei 90,2125 würde die Initiative an die Verkäufer übergeben und die Risiken in Richtung eines breiteren Rücksetzers neigen.
(Die technische Analyse dieser Geschichte wurde mit Hilfe eines KI-Tools verfasst.)
Die indische Rupie wird stark von externen Faktoren wie dem Ölpreis, der Entwicklung des US-Dollars und dem Ausmaß der ausländischen Investitionen beeinflusst. Interventionen der Reserve Bank of India (RBI) können den Wechselkurs stabilisieren.
Die Reserve Bank of India (RBI) greift aktiv in den Devisenmarkt ein, um den Wechselkurs stabil zu halten und den Handel zu erleichtern. Gleichzeitig versucht sie, die Inflation durch Zinssatzanpassungen bei ihrem Zielwert von 4 % zu stabilisieren. Höhere Zinssätze stärken in der Regel die indische Rupie (INR), da sie das Land für ausländische Investoren attraktiver machen.
Makroökonomische Faktoren wie Inflation, Zinssätze, das Wirtschaftswachstum (BIP), die Handelsbilanz und ausländische Kapitalzuflüsse haben einen direkten Einfluss auf den Wert der indischen Rupie. Ein starkes Wirtschaftswachstum zieht vermehrt internationale Investoren an, was die Nachfrage nach der Rupie steigert. Auch eine weniger negative Handelsbilanz wirkt sich langfristig positiv auf die Währung aus. Besonders höhere Zinssätze – und hier vor allem die Realzinsen, also Zinssätze abzüglich der Inflation – können die Rupie stützen, da sie Indien für ausländische Investoren attraktiver machen. Ein "Risk-on"-Marktumfeld fördert zudem die Zuflüsse von Direkt- und Portfolioinvestitionen (FDI und FII), was ebenfalls die Rupie stärkt.
Eine steigende Inflation, vor allem im Vergleich zu den Handelspartnern Indiens, wirkt sich in der Regel negativ auf die Rupie aus, da dies eine Abwertung durch Überangebot signalisiert. Zudem verteuert Inflation die Exporte, was zu einem verstärkten Verkauf von Rupien führt, um ausländische Importe zu finanzieren – ein negativer Faktor für die Währung. Gleichzeitig reagiert die indische Zentralbank (Reserve Bank of India, RBI) häufig mit Zinserhöhungen auf steigende Inflation, was wiederum die Attraktivität der Rupie für internationale Investoren erhöht und den Kurs stabilisieren kann. Der gegenteilige Effekt tritt bei niedriger Inflation ein.