Das Währungspaar AUD/USD setzt seine Korrektur während der europäischen Handelszeit am Mittwoch weiter auf etwa 0,6620 fort, nachdem es am Donnerstag ein fast drei Monate hohes Niveau von etwa 0,6686 erreicht hatte. Das Aussie-Paar steht unter Druck, da der US-Dollar (USD) weiter ansteigt, da die Erwartungen bestehen, dass die Federal Reserve (Fed) mit den Zinssenkungen, zumindest vorerst, nach einer Senkung um 75 Basispunkte (Bp) in diesem Jahr auf 3,50%-3,75%, abgeschlossen hat.
Zum Zeitpunkt der Erstellung notiert der US-Dollar-Index (DXY), der den Wert des Greenbacks gegenüber sechs wichtigen Währungen verfolgt, um 0,4% höher bei etwa 98,60.
Laut dem CME FedWatch-Tool liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed die Zinssätze in der Januarsitzung um 25 Basispunkte (Bp) auf 3,25%-3,50% senkt, bei fast 20%. Fed-Vorsitzender Jerome Powell erklärte auch in der Sitzung letzte Woche, dass die Hürde für eine weitere Zinssenkung sehr hoch sei.
In der Zwischenzeit konnte die steigende Arbeitslosenquote in den Vereinigten Staaten (US) die dovishen Erwartungen der Fed nicht anheben. Der Bericht zu den US Nonfarm Payrolls (NFP) am Dienstag zeigte, dass die Arbeitslosenquote im November auf 4,6% anstieg, den höchsten Wert seit September 2021.
In Zukunft wird der Haupttreiber für die geldpolitische Ausrichtung der Fed die US-Verbraucherpreisindex (CPI)-Daten für November sein, die am Donnerstag veröffentlicht werden.
Auf der Seite des australischen Dollars (AUD) bleibt die Währung im Vergleich zu ihren anderen Konkurrenten weitgehend stabil, da die Reserve Bank of Australia (RBA) voraussichtlich die Zinssätze auf ihrem aktuellen Niveau halten wird. Die RBA wird voraussichtlich kurzfristig keine dovishen geldpolitischen Anpassungen vornehmen, da der Inflationsdruck über die Toleranzspanne der Zentralbank von 2%-3% gestiegen ist.
Die Arbeitslosenquote wird monatlich vom US-Arbeitsministerium (BLS) veröffentlicht und gibt den Anteil der zivilen Erwerbsbevölkerung an, der derzeit ohne bezahlte Beschäftigung ist, aber aktiv eine Arbeit sucht. In wirtschaftlichen Abschwungphasen liegt die Quote in der Regel höher, in Wachstumsphasen niedriger. Ein Rückgang der Arbeitslosenquote wird in der Regel als positiv (bullish) für den US-Dollar (USD) gewertet, ein Anstieg entsprechend als negativ (bärisch). Allerdings ist die Arbeitslosenquote nur ein Teil des gesamten Arbeitsmarktberichts. Ihre Marktwirkung hängt stark vom Zusammenspiel mit anderen Daten wie den Nonfarm Payrolls und der Erwerbsbeteiligung ab – die Bewertung erfolgt also stets im Kontext des Gesamtbildes.
Mehr lesenLetzte Veröffentlichung: Di Dez. 16, 2025 13:30
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