Der japanische Yen (JPY) legt gegenüber allen G10-Währungen zu und gewinnt 0,6 Prozent zum US-Dollar (USD), nachdem die Märkte die jüngsten Äußerungen von Gouverneur Ueda als Hinweis auf eine straffere Geldpolitik werten. Händler preisen nun rund 21 Basispunkte an möglichen Zinserhöhungen für die BoJ-Sitzung am 19. Dezember ein – ein deutlicher Anstieg gegenüber den Erwartungen der Vorwoche, berichten die Chef-Devisenstrategen von Scotiabank, Shaun Osborne und Eric Theoret.
„Der JPY liegt beeindruckende 0,6 % zum USD im Plus und lässt alle anderen G10-Währungen hinter sich, während wir in die nordamerikanische Sitzung am Montag starten – getragen von einer eher restriktiv interpretierten Einschätzung der Kommentare von BoJ-Gouverneur Ueda“, heißt es.
„Die Märkte haben ihre Erwartungen für eine Zinserhöhung im Dezember neu bewertet, nachdem Gouverneur Ueda erklärte, die BoJ werde die ‚Vor- und Nachteile einer Anhebung des Leitzinses prüfen‘.“
„Die Geldmärkte für kurzfristige Laufzeiten preisen nun eine Anhebung um 21 Basispunkte im Dezember ein – ein deutlicher Sprung gegenüber den einstelligen Erwartungswerten der vergangenen Woche. Der Spread zwischen zweijährigen US- und Japan-Anleihen ist auf ein neues Tief gefallen und bietet dem Yen fundamentale Unterstützung. Die nächste Sitzung der BoJ ist für den 19. Dezember angesetzt.“