Der Euro (EUR) bleibt trotz des Optimismus hinsichtlich eines Friedens in der Ukraine gegenüber dem Dollar um etwa 2 % unterbewertet, während schwache deutsche Ifo-Daten und verzögerte fiskalische Anreize die Stimmung belasten. Analysten erwarten jedoch weiterhin eine Erholung des EUR/USD-Kurses auf über 1,160, wie Francesco Pesole, Devisenanalyst bei ING, feststellt.
„Der Euro hat noch nicht wirklich von den Friedensgesprächen in der Ukraine profitiert und wird laut unserem Modell seit heute Morgen mit einer deutlichen Unterbewertung von 2 % gegenüber dem US-Dollar (USD) gehandelt. Das gilt nicht nur für den Euro, da die Überbewertung des Dollars in den G10-Ländern ähnlich, wenn nicht sogar höher ist.“
Was die Daten angeht, haben wir uns gestern den deutschen Ifo angesehen. Die Ergebnisse waren nicht sehr positiv, da sich das Stimmung der deutschen Unternehmen im November verschlechtert hat. Trotz einer leichten Verbesserung der aktuellen Lage schwächten sich die Erwartungen ab, was den nachlassenden Optimismus nach früheren Hoffnungen auf fiskalische Impulse widerspiegelt. Die zu geringen Ausgaben im Haushalt 2025 deuten darauf hin, dass die Impulse möglicherweise erst im nächsten Jahr zum Tragen kommen, was einige Hoffnung für 2026 bietet.
„EUR/CHF könnte sich als bevorzugte Möglichkeit erweisen, um auf die Hoffnungen auf Frieden in der Ukraine zu setzen, aber die Unterbewertung des EUR/USD kann nicht außer Acht gelassen werden, und eine Rückkehr über 1,160 in naher Zukunft bleibt unsere Basisprognose.“