Der geldpolitische Entscheidungsträger der Europäischen Zentralbank (EZB) und Vorsitzende der Bank Litauens, Gediminas Šimkus, sagte in der europäischen Sitzung am Freitag, dass die Risiken sowohl für die Inflation als auch für das Wachstum nach unten gerichtet sind.
Die Risiken für Inflation und Wachstum sind stärker nach unten gerichtet.
Eine weitere Euro-Aufwertung bleibt möglich.
Wenn die Inflation 2028 unter dem Ziel von 2% liegt, sollten wir handeln.
Die Preisprognose für 2028 ist wichtig für den nächsten Schritt der EZB.
EUR/USD hat seine frühen Gewinne aufgegeben und notiert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung leicht höher bei etwa 1,1700.
Die Europäische Zentralbank (EZB), mit Sitz in Frankfurt am Main, steuert die Geldpolitik der Eurozone. Ihr Hauptziel ist die Preisstabilität, definiert durch eine Inflationsrate von rund 2 %. Durch Anpassungen der Zinssätze beeinflusst die EZB maßgeblich den Wechselkurs des Euros, der tendenziell durch höhere Zinsen gestärkt und durch niedrigere geschwächt wird.
In extremen Situationen kann die Europäische Zentralbank ein Instrument namens Quantitative Easing (QE) einsetzen. QE bedeutet, dass die EZB Euros druckt und diese verwendet, um Vermögenswerte – in der Regel Staats- oder Unternehmensanleihen – von Banken und anderen Finanzinstitutionen zu kaufen. QE führt in der Regel zu einer Abschwächung des Euros. Es wird als letztes Mittel eingesetzt, wenn Zinssenkungen allein das Ziel der Preisstabilität nicht erreichen können. Die EZB setzte QE während der Finanzkrise 2009-2011, 2015 bei anhaltend niedriger Inflation und während der COVID-19-Pandemie ein.
Quantitative Straffung (QT) ist das Gegenteil von QE: Statt Staatsanleihen zu kaufen, stellt die EZB den Ankauf ein und reinvestiert fällige Beträge nicht mehr. Dies wirkt sich in der Regel positiv auf den Euro aus, da es die Liquidität am Markt verringert.