Die US-Investmentbank Citizens hat ihre Einstufung für Oracle mit „Market Outperform“ bekräftigt und das Kursziel bei 342 US-Dollar belassen. Der Softwarekonzern, derzeit mit rund 892 Milliarden US-Dollar bewertet, zählt zu den Technologiewerten mit der stärksten Kursentwicklung des Jahres und liegt seit Jahresbeginn etwa 90 Prozent im Plus.
Citizens verweist auf Oracles wachsende Bedeutung als bevorzugter Partner großer Unternehmen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI). Zu den Kunden gehören demnach unter anderem OpenAI, xAI, Meta, Nvidia und AMD. Das Volumen der noch ausstehenden vertraglichen Verpflichtungen („Remaining Performance Obligation“) übersteigt laut den Analysten inzwischen die Marke von 500 Milliarden US-Dollar – ein Hinweis auf langfristig solide Umsatzaussichten.
Im zurückliegenden Zwölfmonatszeitraum steigerte Oracle seine Erlöse um rund 9,7 Prozent auf 59,02 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen profitiert laut Citizens davon, dass KI-Anwendungen nicht nur Trainingsprozesse, sondern auch operative Workloads umfassen, was die Nachfrage nach Oracles effizienten und anpassungsfähigen Rechenzentrumsstrukturen stützt. Diese sollen eine höhere Leistungsdichte bei geringeren Betriebskosten ermöglichen.
Aktuell betreibt Oracle über 600 KI-Agenten im Produktportfolio, die von mehr als 2.400 Kunden genutzt werden. Die zuletzt gestiegenen Investitionen in Rechenzentren sieht Citizens nicht als Belastung: Das Finanzierungsmodell ermögliche geringere Vorlaufkosten, da Ausgaben für Grundstücke, Infrastruktur und Energie erst bei Fertigstellung anfallen.
Die Bank sieht das Management um Mitgründer und Technologiechef Larry Ellison, Executive Vice Chair Safra Catz sowie die Co-CEOs Clay Magouyrk und Mike Sicilia als erfahrene Führungsspitze, die das Wachstum in den kommenden Jahren weiter vorantreiben dürfte.