Coinbase-CEO fordert Stablecoin-Regulierung mit Zinsperspektive für Verbraucher

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  • Coinbase-CEO Brian Armstrong betonte, dass eine künftige Stablecoin-Regulierung auch zinsbringende Modelle für Verbraucher ermöglichen sollte.


  • Matt Hougan von Bitwise äußerte sich kritisch gegenüber Argumenten, die sich gegen verzinste Stablecoins richten.


  • Derzeit prüfen US-Gesetzgeber zwei Gesetzesentwürfe – den GENIUS Act und den STABLE Act – mit dem Ziel, einen rechtlichen Rahmen für die Ausgabe von Stablecoins zu schaffen.


Armstrong betonte in der laufenden Debatte, dass Regulierungsansätze keine einzelne Branche bevorzugen dürften – Banken und Krypto-Unternehmen sollten gleichermaßen die Möglichkeit haben, Zinsen an Endkunden auszuschütten.


Coinbase-CEO äußert sich zur Regulierung von Stablecoins


In einem Beitrag auf X (ehemals Twitter) betonte Coinbase-CEO Brian Armstrong am Montag, dass US-Gesetzgeber zinsbringende Stablecoin-Modelle für Verbraucher ermöglichen sollten. Er forderte einen regulatorischen Rahmen, der Banken und Krypto-Unternehmen gleiche Chancen – sowie Anreize – bietet, Zinsen an Endkunden auszuschütten.


Armstrong hob hervor, dass Stablecoins bereits breite Marktdurchdringung erreicht haben, da sie Fiatwährungen wie den US-Dollar erfolgreich digitalisieren. Ein entscheidender Aspekt fehle jedoch noch: Zinsen direkt auf der Blockchain. Wenn Verbraucher auf ihre Stablecoin-Bestände Rendite erhalten könnten, würde dies laut Armstrong erhebliche wirtschaftliche Vorteile freisetzen.


Stablecoin-Emittenten halten ihre US-Dollar-Reserven in risikoarmen Anlagen, beispielsweise kurzfristigen US-Staatsanleihen. Armstrong kritisierte, dass die daraus erzielten Zinserträge meist beim Emittenten verbleiben und nicht an die Nutzer weitergegeben werden. Die Lösung sieht er in der Einführung „On-Chain-Zinsen“.


Diese definiert Armstrong als „die Fähigkeit eines Stablecoins, gleichzeitig als Zahlungsmittel zu fungieren und Zinserträge aus den Reserveanlagen direkt an die Halter weiterzugeben – im Grunde ein verzinstes digitales Girokonto“.


Er sieht darin eine Win-Win-Situation: faire Zinsen für Nutzer, finanzielle Teilhabe für Menschen ohne Bankzugang und wirtschaftliches Wachstum in Ländern, in denen Stablecoins stark genutzt werden. Die bestehende Gesetzgebung hinke jedoch der technologischen Entwicklung hinterher – laut Armstrong sei es an der Zeit, dass Regulierungen moderne Innovationen abbilden.


Seine Aussagen fanden auch bei anderen Experten Anklang, darunter Matt Hougan, Chief Investment Officer von Bitwise. Hougan äußerte sich kritisch gegenüber Argumenten, die sich gegen verzinste Stablecoins richten.


Hintergrund ist offenbar eine Stellungnahme der US-Senatorin Kirsten Gillibrand, wonach zinsbringende Stablecoins das Bankensystem schwächen könnten – insbesondere bei Einlagen und der Vergabe von Hypothekenkrediten.


Hougan widersprach dem deutlich: In einem freien Markt würden sich neue Modelle für Baufinanzierungen entwickeln. Vermögende Menschen hätten längst Wege gefunden, den „Nullzins-Kartell“ über Geldmarktfonds und hochverzinste Konten zu umgehen.


„Wäre es nicht wünschenswert, wenn alle Amerikaner einfachen Zugang zu einer Möglichkeit hätten, Zinsen auf ihr Geld zu erhalten?“, schrieb Hougan auf X.


Parallel dazu arbeitet der US-Kongress weiter an einem regulatorischen Rahmen für Stablecoins. Zwei Gesetzentwürfe – der GENIUS Act und der STABLE Act – befinden sich aktuell in der Beratung und sollen mehr Rechtssicherheit für Stablecoin-Emittenten schaffen sowie ein innovationsfreundlicheres Umfeld für digitale Vermögenswerte etablieren.


Allerdings enthalten beide Gesetzesentwürfe keine Regelungen zu zinsbringenden Stablecoins. Kritiker argumentieren, dass solche Modelle regulatorisch schwieriger zu handhaben wären, da sie unter Umständen als Wertpapiere eingestuft werden könnten.

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