SolarEdge: CEO-Rücktritt löst Kurssprung aus – Kommt jetzt der Turnaround?

Investing.com - Ein Führungswechsel bei SolarEdge Technologies (NASDAQ:SEDG) bringt Bewegung in die angeschlagene Aktie: Nachdem der israelische Wechselrichter-Spezialist am Montag bekannt gab, dass CEO Zvi Lando von seinem Amt zurückgetreten ist, stieg die Aktie des Unternehmens im vorbörslichen US-Handel um 6 %.
Ein plötzlicher Abschied und ein neuer Anfang
Zvi Lando, der 2009 als Executive Vice President of Global Sales zu SolarEdge kam und seit 2020 das Ruder als CEO in der Hand hielt, tritt zurück. Die Gründe für seinen Abschied bleiben im Dunkeln, doch die Entscheidung kam offenbar nicht aus heiterem Himmel. „Der Weg zu einer vollständigen Erholung von SolarEdge liegt noch vor uns, und um diese Erholung schnell voranzutreiben, bedarf es neuer Energie und Führung“, erklärte Lando in einem knappen Statement. Sein Rücktritt markiert das Ende einer Ära, in der SolarEdge unter seiner Führung zu einem globalen Akteur im Bereich der intelligenten Energietechnologien aufstieg.
Der Vorstand von SolarEdge zeigte sich dankbar für Landos langjährigen Einsatz. „Zivi war maßgeblich am Wachstum von SolarEdge zu einem weltweit führenden Unternehmen für intelligente Energietechnologien beteiligt“, betonte Nadav Zafrir, Vorsitzender des Board of Directors. Trotz seines Rücktritts bleibt Lando dem Unternehmen in der Übergangszeit als Vorstandsmitglied und Sonderberater erhalten.
Ein Wechsel in schwierigen Zeiten
Ronen Faier, bisheriger CFO des Unternehmens, wird interimistisch die Position des CEO übernehmen. An seiner Stelle rückt Ariel Porat als neuer Chief Financial Officer nach. Diese Personalentscheidungen kommen zu einem kritischen Zeitpunkt für SolarEdge: Das Unternehmen kämpft derzeit mit hohen Lagerbeständen, insbesondere in Europa, sowie mit den Auswirkungen gestiegener Kreditzinsen, die die Attraktivität von Solaranlagen verringern.
Die finanziellen Schwierigkeiten spiegeln sich auch in den jüngsten Quartalszahlen wider. Mit einem Umsatzrückgang von 73 % im Vergleich zum Vorjahr und einem Nettoverlust von 130 Millionen Dollar steht SolarEdge vor großen Herausforderungen. Die Bruttomarge, ein Indikator für die Rentabilität, lag im letzten Quartal bei besorgniserregenden -4,1 %. Besonders problematisch sind die überschüssigen Lagerbestände in Europa, deren Abbau sich laut aktuellen Prognosen bis ins zweite Quartal 2025 hinziehen könnte.
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