Das US-Finanzministerium und das japanische Finanzministerium bekräftigten ihre G7-Verpflichtungen zur Währungspolitik und betonten, dass die Wechselkurse marktorientiert bleiben sollten, so die gemeinsame Erklärung der Finanzminister der USA und Japans.
Die beiden Länder verpflichteten sich, Manipulationen zu vermeiden, Interventionen auf unordentliche Märkte zu beschränken und monatlich über Devisenoperationen (FX) zu berichten.
Das US-Finanzministerium und das japanische Finanzministerium bekräftigten ihre Partnerschaft und vereinbarten, enge Konsultationen zu makroökonomischen und Devisenangelegenheiten fortzusetzen.
Beide Seiten wiederholten, dass die Wechselkurse marktbestimmt sein sollten und warnten, dass übermäßige Volatilität und unordentliche Bewegungen die wirtschaftliche und finanzielle Stabilität untergraben können.
Sie bestätigten die Verpflichtungen gemäß den IWF-Regeln, FX-Kurse oder das internationale Währungssystem nicht zu manipulieren, um unfaire Vorteile zu erlangen.
Sie bekräftigten das G7-Versprechen, dass die Fiskal- und Geldpolitik in erster Linie inländischen Zielen mit inländischen Mitteln dienen sollte und nicht auf Wechselkursziele abzielen sollte.
Es wurde vereinbart, dass makroprudenzielle oder Kapitalflussmaßnahmen nicht zur Zielverfolgung von Wechselkursen eingesetzt werden.
Es wurde bestätigt, dass staatliche Investitionsvehikel wie Pensionsfonds im Ausland für risikoadjustierte Renditen und Diversifizierung investieren, nicht um Wechselkurse zu beeinflussen.
Es wurde übereingestimmt, dass FX-Interventionen nur in Betracht gezogen werden sollten, um übermäßige Volatilität oder unordentliche Marktbedingungen zu adressieren.
Es wurde zugesagt, alle FX-Interventionsoperationen mindestens monatlich öffentlich bekannt zu geben.
Die Bedeutung transparenter Wechselkursrichtlinien und -praktiken wurde betont.
Zum Zeitpunkt der Erstellung lag das USD/JPY-Paar um 0,05 % im Plus bei 147,30.
Der Wert des japanischen Yen hängt stark von der japanischen Wirtschaft, der Geldpolitik der Bank of Japan sowie von den Zinsunterschieden zu den USA ab. Auch das allgemeine Marktumfeld spielt eine Rolle.
Eines der Kernmandate der Bank of Japan ist die Stabilisierung der nationalen Währung, weshalb ihre geldpolitischen Maßnahmen maßgeblichen Einfluss auf den Yen haben. Obwohl direkte Interventionen am Devisenmarkt selten vorkommen, hat die BoJ in der Vergangenheit Schritte unternommen, um den Yen gezielt zu schwächen, meist unter Berücksichtigung der geopolitischen Beziehungen zu ihren Handelspartnern. Die ultralockere Geldpolitik der BoJ, die von 2013 bis 2024 umgesetzt wurde, hat durch eine zunehmende Divergenz gegenüber den geldpolitischen Strategien anderer großer Zentralbanken eine signifikante Abwertung des Yen verursacht. Mit der jüngsten graduellen Straffung dieser expansiven Maßnahmen zeigt der Yen Anzeichen einer Erholung.
Das Festhalten der BoJ an ihrer ultralockeren Geldpolitik hat zu einer zunehmenden Divergenz mit anderen Zentralbanken geführt, insbesondere mit der US-Notenbank. Dies begünstigt eine Ausweitung der Zinsdifferenz zwischen 10-jährigen amerikanischen und japanischen Anleihen, was den US-Dollar gegenüber dem japanischen Yen stärkt.
Der japanische Yen gilt als sogenannte „sichere Hafen“-Währung. In Zeiten von Unsicherheit oder Marktturbulenzen neigen Investoren dazu, ihr Kapital in den Yen umzuschichten, da dieser als stabil und verlässlich gilt. In solchen Phasen steigt der Wert des Yen im Vergleich zu anderen Währungen, die als riskanter eingestuft werden.