Der Schweizer Spezialchemiekonzern Clariant sieht sich mit Schadenersatzforderungen in Milliardenhöhe konfrontiert. Zwei Klagen belaufen sich zusammen auf rund 1,96 Milliarden Euro – eine in Höhe von etwa 1,1 Milliarden Euro, die andere über 860 Millionen Euro.
Clariant weist die Vorwürfe zurück und kündigte an, sich mit Nachdruck vor Gericht zu verteidigen. Das Unternehmen verweist dabei auf eigene wirtschaftliche Analysen, die keinen Einfluss auf den Markt erkennen ließen.
Hintergrund der Klagen sind mögliche Wettbewerbsverstöße im Markt für Ethylen-Einkäufe. Die Europäische Kommission hatte in diesem Zusammenhang bereits im Juli 2020 Sanktionen verhängt.
Die Verfahren wurden von BP Europe SE, BP p.l.c. sowie von ExxonMobil Petroleum & Chemical B.V. und der US-Muttergesellschaft Exxon Mobil Corporation vor den Gerichten in München und Dortmund eingereicht.