Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) bewegt sich in einer kurzfristigen Konsolidierung und steckt nahe der 42.350er-Marke fest, während die Anleger abwarten und auf die neueste Zinsentscheidung der Federal Reserve (Fed) warten. Es wird allgemein erwartet, dass die Fed die Zinsen bis mindestens September unverändert lässt, was die Anleger dazu veranlasst, die Zusammenfassung der wirtschaftlichen Projektionen (SEP) zu durchforsten und nach Änderungen in der Formulierung der politischen Erklärungen zu suchen.
Der SEP des Federal Open Market Committee (FOMC), oder "Dot Plot", wird am Mittwoch aktualisiert. Die Entscheidungsträger der Fed haben in der Regel eine hohe Genauigkeit bei der Vorhersage, wann und um wie viel die Fed die Zinsen anpassen wird, sodass jede Änderung im Dot Plot in den Fokus der Marktbeobachtung rücken wird.
US-Präsident Donald Trump wird wahrscheinlich ebenfalls genau auf die Zinsentscheidung der Fed achten. Trump hat in den letzten Monaten die scharfe Rhetorik gegen die Fed und insbesondere gegen Fed-Chef Jerome Powell verstärkt. Präsident Trump sucht nach Möglichkeiten, die finanzielle Belastung durch die Bedienung der US-Schulden zu senken, und die Überzeugung der Fed, die Zinsen willkürlich zu senken, könnte dies erreichen. Die Fed bleibt jedoch fest in einer "abwarten und sehen"-Haltung, während die Entscheidungsträger sich auf negative wirtschaftliche Auswirkungen der wechselhaften Zollpolitik der Trump-Administration vorbereiten.
Die neueste Zinsentscheidung des FOMC und das SEP-Update sind für 11:00 GMT angesetzt. Die anschließende Pressekonferenz von Fed-Chef Powell und die darauf folgende Q&A-Session beginnen kurz danach, um 11:30 GMT.
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Der Dow Jones bewegt sich in einem engen Mittelfeld und steckt in einer kurzfristigen Stauzone fest. Der wichtige Aktienindex befindet sich in einer Konsolidierungszone knapp über dem 200-Tage-Exponentiellen gleitenden Durchschnitt nahe 41.800, und die Kursbewegung zieht in das Mittelfeld, während technische Oszillatoren im Niemandsland festhängen.
Der Dow Jones Industrial Average, einer der ältesten Aktienindizes der Welt, setzt sich aus 30 der am häufigsten gehandelten US-Unternehmen zusammen. Er ist kursgewichtet, was ihm Kritik einbrachte, da er weniger repräsentativ ist als breitere Indizes wie der S&P 500.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) wird von vielen Faktoren beeinflusst. Haupttreiber sind die Unternehmensgewinne, die in den Quartalsberichten der im Index vertretenen Unternehmen offengelegt werden. Auch makroökonomische Daten aus den USA und weltweit tragen zur Anlegerstimmung bei. Zinssätze, die von der Federal Reserve festgelegt werden, haben ebenfalls Einfluss auf den DJIA, da sie die Kreditkosten beeinflussen, auf die viele Unternehmen stark angewiesen sind.
Die Dow-Theorie, entwickelt von Charles Dow, ist eine Methodik zur Identifizierung von Markttrends. Dabei wird die Richtung des Dow Jones Industrial Average (DJIA) und des Dow Jones Transportation Average (DJTA) verglichen. Beide Indizes müssen in dieselbe Richtung tendieren, um einen Trend zu bestätigen. Die Theorie unterscheidet drei Phasen: Akkumulation, öffentliche Teilnahme und Distribution.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) kann auf verschiedene Weise gehandelt werden. Eine Möglichkeit sind börsengehandelte Fonds (ETFs), die es Anlegern ermöglichen, den DJIA als einzelnes Wertpapier zu handeln, ohne Aktien aller 30 im Index enthaltenen Unternehmen zu kaufen. Ein bekanntes Beispiel ist der SPDR Dow Jones Industrial Average ETF (DIA). DJIA-Futures-Kontrakte ermöglichen es Händlern, auf den zukünftigen Wert des Index zu spekulieren, während Optionen das Recht bieten, den Index zu einem festgelegten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Investmentfonds bieten eine diversifizierte Anlagemöglichkeit, indem sie ein Portfolio von DJIA-Aktien abbilden.