Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) blieb während der frühen Handelssitzung am Mittwoch nahezu unverändert und bewegte sich in einem engen Bereich um 44.600 Punkte vor der neuesten Zinssatzentscheidung der Federal Reserve (Fed). Eine weitere Zinserhöhung ist für den Offenmarktausschuss (FOMC) eine ausgemachte Sache, da die Folgewirkungen von Zöllen eine glaubwürdige Bedrohung für die Inflationsprognose der Vereinigten Staaten (US) darstellen.
Das Wachstum des US-Bruttoinlandsprodukts (BIP) fiel stärker aus als erwartet, mit einem jährlichen Wachstum von 3,0% im zweiten Quartal, was die Prognose von 2,4% übertraf. Die Anleger konzentrieren sich jedoch weiterhin auf die Fed, und die Aktienmärkte blieben nach der BIP-Veröffentlichung weitgehend unverändert.
Wichtige Ergebnisse der "Magnificent Seven" werden am Mittwoch nach dem Handelsschluss veröffentlicht. Der Social-Media-Riese und aufstrebende Technologieriese Meta Platforms (META) wird zusammen mit dem Software-Riesen Microsoft (MSFT) seine neuesten Quartalsberichte veröffentlichen.
In Bezug auf Handel und Zölle hat die Trump-Administration innerhalb eines einzigen Tages eine Kehrtwende vollzogen. Am Dienstag erklärte das Trump-Team, dass die USA kurz vor dem Abschluss von Handelsgesprächen mit China stehen und dass eine Welle erfolgreich ausgehandelter Handelsabkommen zur baldigen Bekanntgabe ansteht. Am Mittwoch hat sich der Ton jedoch völlig geändert: US-Verhandler brachen abrupt die Handelsgespräche mit China ab, während US-Präsident Donald Trump seine selbst auferlegte Frist vom 1. August für die Wiederaufnahme globaler reziproker Zölle bekräftigte. Trump kündigte außerdem einen pauschalen Zoll von 25% auf alle Waren an, die aus Indien in die USA gelangen. Trump bekräftigte auch seine Absicht, einen "Straf"-Zoll auf jedes Land zu erheben, das russisches Rohöl kauft, falls Russland seinen Krieg in der Ukraine nicht innerhalb der nächsten zehn Tage löst.
Der Dow Jones Industrial Average, einer der ältesten Aktienindizes der Welt, setzt sich aus 30 der am häufigsten gehandelten US-Unternehmen zusammen. Er ist kursgewichtet, was ihm Kritik einbrachte, da er weniger repräsentativ ist als breitere Indizes wie der S&P 500.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) wird von vielen Faktoren beeinflusst. Haupttreiber sind die Unternehmensgewinne, die in den Quartalsberichten der im Index vertretenen Unternehmen offengelegt werden. Auch makroökonomische Daten aus den USA und weltweit tragen zur Anlegerstimmung bei. Zinssätze, die von der Federal Reserve festgelegt werden, haben ebenfalls Einfluss auf den DJIA, da sie die Kreditkosten beeinflussen, auf die viele Unternehmen stark angewiesen sind.
Die Dow-Theorie, entwickelt von Charles Dow, ist eine Methodik zur Identifizierung von Markttrends. Dabei wird die Richtung des Dow Jones Industrial Average (DJIA) und des Dow Jones Transportation Average (DJTA) verglichen. Beide Indizes müssen in dieselbe Richtung tendieren, um einen Trend zu bestätigen. Die Theorie unterscheidet drei Phasen: Akkumulation, öffentliche Teilnahme und Distribution.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) kann auf verschiedene Weise gehandelt werden. Eine Möglichkeit sind börsengehandelte Fonds (ETFs), die es Anlegern ermöglichen, den DJIA als einzelnes Wertpapier zu handeln, ohne Aktien aller 30 im Index enthaltenen Unternehmen zu kaufen. Ein bekanntes Beispiel ist der SPDR Dow Jones Industrial Average ETF (DIA). DJIA-Futures-Kontrakte ermöglichen es Händlern, auf den zukünftigen Wert des Index zu spekulieren, während Optionen das Recht bieten, den Index zu einem festgelegten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Investmentfonds bieten eine diversifizierte Anlagemöglichkeit, indem sie ein Portfolio von DJIA-Aktien abbilden.