Die Dow Jones-Futures steigen um 0,20% und handeln über 47.100 während der europäischen Handelsstunden vor der Eröffnung der regulären Sitzung der Vereinigten Staaten (US) am Freitag. Darüber hinaus gewannen die S&P 500-Futures und der Nasdaq 100 um 0,25% bzw. 0,33%, mit einem Handel um 6.760 und 25.300. Händler werden voraussichtlich die vorläufigen Daten des Michigan Consumer Sentiment Index am Freitag beobachten, während die US-Regierungsschließung offizielle Datenveröffentlichungen wie Nonfarm Payrolls (NFP) und die Arbeitslosenquote einschränkt.
Die US-Index-Futures gewinnen an Boden, da sich die Marktstimmung angesichts der Entspannung der Handelskonflikte zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt, den Vereinigten Staaten (US) und China, verbessert. Washington bewegt sich, um Strafen auf Chinas Schiffbauindustrie auszusetzen. Das Büro des Handelsbeauftragten der Vereinigten Staaten (US) gab bekannt, dass es öffentliche Beiträge zu einer einjährigen Aussetzung von Zöllen auf chinesische Importe sucht.
Die Marktstimmung verbesserte sich auch angesichts der zunehmenden Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die US-Notenbank (Fed) im Dezember. Die Wetten auf eine Zinssenkung der Fed stiegen nach dem Challenger Job Cuts-Bericht, der bekannt gab, dass Unternehmen im Oktober über 153.000 Arbeitsplätze abgebaut haben, was den größten Rückgang für den Monat seit über 20 Jahren markiert. Händler von Fed-Funds-Futures preisen nun eine 67%ige Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung im Dezember ein, gegenüber 63% einen Tag zuvor, laut dem CME FedWatch Tool.
Die Wall Street schloss am Donnerstag in der regulären Sitzung niedriger, da erneuter Druck auf Technologie- und KI-Aktien die Stimmung belastete. Der Dow Jones verlor 0,84%, der S&P 500 fiel um 1,12% und der Nasdaq 100 rutschte um 1,9% ab. Alle drei wichtigen Indizes stehen kurz davor, die Woche im negativen Bereich zu beenden. Wichtige KI-Namen trugen zu dem Rückgang bei, wobei Nvidia um 3,7%, AMD um 7,3% und Palantir um 6,8% fiel, da die Anleger die hohen Bewertungen angesichts wachsender Bedenken über eine mögliche Verlangsamung des Arbeitsmarktes neu bewerteten.
Der Dow Jones Industrial Average, einer der ältesten Aktienindizes der Welt, setzt sich aus 30 der am häufigsten gehandelten US-Unternehmen zusammen. Er ist kursgewichtet, was ihm Kritik einbrachte, da er weniger repräsentativ ist als breitere Indizes wie der S&P 500.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) wird von vielen Faktoren beeinflusst. Haupttreiber sind die Unternehmensgewinne, die in den Quartalsberichten der im Index vertretenen Unternehmen offengelegt werden. Auch makroökonomische Daten aus den USA und weltweit tragen zur Anlegerstimmung bei. Zinssätze, die von der Federal Reserve festgelegt werden, haben ebenfalls Einfluss auf den DJIA, da sie die Kreditkosten beeinflussen, auf die viele Unternehmen stark angewiesen sind.
Die Dow-Theorie, entwickelt von Charles Dow, ist eine Methodik zur Identifizierung von Markttrends. Dabei wird die Richtung des Dow Jones Industrial Average (DJIA) und des Dow Jones Transportation Average (DJTA) verglichen. Beide Indizes müssen in dieselbe Richtung tendieren, um einen Trend zu bestätigen. Die Theorie unterscheidet drei Phasen: Akkumulation, öffentliche Teilnahme und Distribution.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) kann auf verschiedene Weise gehandelt werden. Eine Möglichkeit sind börsengehandelte Fonds (ETFs), die es Anlegern ermöglichen, den DJIA als einzelnes Wertpapier zu handeln, ohne Aktien aller 30 im Index enthaltenen Unternehmen zu kaufen. Ein bekanntes Beispiel ist der SPDR Dow Jones Industrial Average ETF (DIA). DJIA-Futures-Kontrakte ermöglichen es Händlern, auf den zukünftigen Wert des Index zu spekulieren, während Optionen das Recht bieten, den Index zu einem festgelegten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Investmentfonds bieten eine diversifizierte Anlagemöglichkeit, indem sie ein Portfolio von DJIA-Aktien abbilden.