Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) zitterte am Mittwoch und fiel, nachdem der Vorsitzende der Federal Reserve (Fed), Jerome Powell, gewarnt hatte, dass die letzte Zinssenkung der Fed möglicherweise der letzte Zinsschritt für eine Weile sein könnte.
Die Fed gab am Mittwoch eine weitere Zinssenkung um 25 Basispunkte bekannt, was die Märkte im Großen und Ganzen erwartet hatten. Die Fed signalisierte auch eine weitere Reduzierung der Bilanzposten im Rahmen der quantitativen Lockerung (QE), was ebenfalls von den Märkten erwartet wurde. Die wahre Wendung kam, als Fed-Vorsitzender Jerome Powell, der auf einen Mangel an offiziellen Beschäftigungs- und Arbeitsmarktdaten im Zuge der laufenden US-Regierungsstilllegung hinwies, andeutete, dass die Fed möglicherweise gezwungen sein könnte, in einen weiteren offenen Abwartemodus zu gehen, während die Entscheidungsträger Schwierigkeiten haben, wirtschaftliche Ergebnisse genau vorherzusagen.
Fed-Vorsitzender Powell stellte fest, dass es aufgrund von Preisdruck durch Zölle noch Spielraum für einen Anstieg der Inflation gibt, obwohl er nicht bedeutend auf Warnungen zum Arbeitsmarkt hinwies und anmerkte, dass das Federal Open Market Committee (FOMC) keine „Schwäche auf dem Arbeitsmarkt beschleunigt sieht.“
Die Markterwartungen für eine weitere Zinssenkung im Dezember fielen von über 90 % vor der Zinserklärung der Fed auf 50 % nach der Pressekonferenz des FOMC, wobei die Zins-Händler nun eine Wahrscheinlichkeit von 91 % einpreisen, dass eine dritte Zinssenkung im Januar erfolgen wird, mit einem vorsichtigen Wettverhältnis von 70 % für März.


Der Dow Jones Industrial Average, einer der ältesten Aktienindizes der Welt, setzt sich aus 30 der am häufigsten gehandelten US-Unternehmen zusammen. Er ist kursgewichtet, was ihm Kritik einbrachte, da er weniger repräsentativ ist als breitere Indizes wie der S&P 500.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) wird von vielen Faktoren beeinflusst. Haupttreiber sind die Unternehmensgewinne, die in den Quartalsberichten der im Index vertretenen Unternehmen offengelegt werden. Auch makroökonomische Daten aus den USA und weltweit tragen zur Anlegerstimmung bei. Zinssätze, die von der Federal Reserve festgelegt werden, haben ebenfalls Einfluss auf den DJIA, da sie die Kreditkosten beeinflussen, auf die viele Unternehmen stark angewiesen sind.
Die Dow-Theorie, entwickelt von Charles Dow, ist eine Methodik zur Identifizierung von Markttrends. Dabei wird die Richtung des Dow Jones Industrial Average (DJIA) und des Dow Jones Transportation Average (DJTA) verglichen. Beide Indizes müssen in dieselbe Richtung tendieren, um einen Trend zu bestätigen. Die Theorie unterscheidet drei Phasen: Akkumulation, öffentliche Teilnahme und Distribution.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) kann auf verschiedene Weise gehandelt werden. Eine Möglichkeit sind börsengehandelte Fonds (ETFs), die es Anlegern ermöglichen, den DJIA als einzelnes Wertpapier zu handeln, ohne Aktien aller 30 im Index enthaltenen Unternehmen zu kaufen. Ein bekanntes Beispiel ist der SPDR Dow Jones Industrial Average ETF (DIA). DJIA-Futures-Kontrakte ermöglichen es Händlern, auf den zukünftigen Wert des Index zu spekulieren, während Optionen das Recht bieten, den Index zu einem festgelegten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Investmentfonds bieten eine diversifizierte Anlagemöglichkeit, indem sie ein Portfolio von DJIA-Aktien abbilden.