Solana-(SOL)-börsengehandelte Fonds (ETFs) könnten zum Start auf starke Nachfrage treffen, während andere Altcoin-ETFs ohne die Beteiligung von BlackRock voraussichtlich geringere Zuflüsse verzeichnen werden, so eine Analyse von K33.
Spot-ETFs auf Solana dürften laut K33-Analysten um Vetle Lunde kräftige Mittelzuflüsse anziehen. Es gebe deutliche Hinweise auf ein wachsendes Anlegerinteresse, heißt es in einem Bericht vom Dienstag.
Die Analysten verweisen darauf, dass das Potenzial für Solana-Zuflüsse bereits durch die anhaltende Nachfrage nach dem 2-fach gehebelten Long-SOL-ETF von VolatilityShares sichtbar werde. Dieses Produkt halte derzeit ein äquivalentes Engagement von rund 2,28 Millionen SOL.
Gleichzeitig bereiten weitere Anbieter die Einführung zusätzlicher Altcoin-ETFs vor. Neue Produkte von Canary, die an Litecoin (LTC) und Hedera (HBAR) gekoppelt sind, kamen am Dienstag auf den Markt.
Am ersten Handelstag verzeichnete der Bitwise Solana ETF (BSOL) laut Bloomberg-Analyst Eric Balchunas Zuflüsse von 56 Millionen US-Dollar. Canary’s HBAR- und Litecoin-Fonds erzielten Nettozuflüsse von 8 Millionen bzw. 1 Million US-Dollar, wie Balchunas auf X mitteilte.
Lunde warnte, dass kleinere und weniger bekannte Altcoin-ETFs in einem zunehmend überfüllten Markt Schwierigkeiten haben könnten, Aufmerksamkeit zu erlangen. „Wir erwarten eine unterschiedliche Nachfrage über die einzelnen ETFs hinweg“, schrieb der Analyst und fügte hinzu, mehrere Altcoin-Fonds könnten „im Wettbewerb mit Dutzenden anderer Produkte in der Bedeutungslosigkeit verschwinden“.
Der Bericht betont, dass der erwartete „Altcoin-ETF-Boom“ ohne die Beteiligung von BlackRock stattfinden wird – jenes Unternehmens, das den US-Markt für Krypto-ETFs bislang dominiert. Der Vermögensverwalter bleibt seiner vorsichtigen Linie treu und konzentriert sich weiter auf seine Bitcoin- und Ethereum-Produkte IBIT und ETHA.
Dieses Fernbleiben könnte zwar kleineren Anbietern die Chance eröffnen, größere Marktanteile zu gewinnen, dürfte aber zugleich die Gesamtnachfrage nach Altcoin-ETFs begrenzen – angesichts des großen Einflusses von BlackRock auf die ETF-Ströme in den USA.
Bis Ende Oktober verzeichneten US-Bitcoin-ETFs im Jahr 2025 Nettozuflüsse von 26,86 Milliarden US-Dollar. Ohne BlackRocks IBIT hätten die Fonds jedoch zusammengenommen Nettoabflüsse von 1,27 Milliarden US-Dollar aufgewiesen.
Die Analysten von K33 betonten weiter, dass das Fehlen von BlackRock in der Altcoin-ETF-Landschaft zu insgesamt schwächeren Zuflüssen führen dürfte als bei Bitcoin- und Ethereum-Produkten. Ohne den Rückhalt des einflussreichsten Emittenten der Branche könnten Altcoin-ETFs Schwierigkeiten haben, ein ähnliches Maß an institutionellem Vertrauen und Liquiditätstiefe zu erreichen.
Gleichzeitig biete diese Lücke anderen Vermögensverwaltern die Möglichkeit, sich als ernstzunehmende Alternativen zu positionieren und Investoren anzuziehen, die nach breiterer Krypto-Exposure außerhalb von Bitcoin und Ethereum suchen, heißt es in dem Bericht weiter. Wenn es diesen Anbietern gelingt, wettbewerbsfähige Liquidität und transparente Strukturen zu bieten, könnten sie sich als führende Akteure der nächsten Wachstumsphase am Krypto-ETF-Markt etablieren.
Auch Grayscale plant in den kommenden Wochen die Einführung eines Litecoin-Trusts. K33 hatte zuvor eine Short-Tendenz bei LTC-Fonds erwartet, bedingt durch Angebotsüberhänge bei Grayscale.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung am Dienstag notierte Solana bei rund 195 US-Dollar – rund zwei Prozent niedriger als vor 24 Stunden.