Die Dow Jones-Futures steigen um 0,06% und bewegen sich während der europäischen Handelsstunden am Donnerstag über 46.500, vor der Eröffnung der regulären Sitzung in den Vereinigten Staaten (US). Die S&P 500-Futures steigen um 0,07% und bleiben über 6.700, während die Nasdaq 100-Futures um 0,23% zulegen und zum Zeitpunkt der Erstellung bei etwa 25.000 gehandelt werden. Die Händler warten auf Unternehmenszahlen von Salesforce, United Airlines und J.B. Hunt Transport Services.
US-Index-Futures könnten Unterstützung durch die Möglichkeit einer Entspannung der Handelskonflikte zwischen den Vereinigten Staaten (US) und China, den beiden größten Volkswirtschaften der Welt, erhalten. Finanzminister Scott Bessent sagte auf einer Pressekonferenz in Washington, dass die USA möglicherweise ihre dreimonatige Zollpause für chinesische Waren verlängern könnten, wenn Peking die Pläne für strengere Exportkontrollen für Seltene Erden aufgibt. Allerdings bestätigte US-Präsident Trump am Mittwoch, dass die Handelskonflikte mit China weiterhin hoch sind.
Die Marktstimmung könnte sich verbessern, da die Wahrscheinlichkeit weiterer Zinssenkungen der US-Notenbank (Fed) bis zum Jahresende steigt. Das CME FedWatch Tool zeigt, dass die Märkte jetzt eine Wahrscheinlichkeit von fast 96% für eine Zinssenkung der Fed im Oktober und eine 95%ige Möglichkeit für eine weitere Senkung im Dezember einpreisen. Niedrigere Kreditkosten würden die wirtschaftlichen Aktivitäten in den Vereinigten Staaten unterstützen.
In der regulären Sitzung am Mittwoch fiel der Dow Jones um 0,04%, während der S&P 500 um 0,4% zulegte und die Nasdaq 100 um 0,66% gewann. Der S&P 500 schloss nach einer volatilen Sitzung höher, unterstützt durch starke Quartalsergebnisse von Morgan Stanley und Bank of America, die robustes Geschäft zeigen, während die soliden Ergebnisse von ASML eine stetige, von KI getriebene Nachfrage unterstrichen.
Der Dow Jones Industrial Average, einer der ältesten Aktienindizes der Welt, setzt sich aus 30 der am häufigsten gehandelten US-Unternehmen zusammen. Er ist kursgewichtet, was ihm Kritik einbrachte, da er weniger repräsentativ ist als breitere Indizes wie der S&P 500.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) wird von vielen Faktoren beeinflusst. Haupttreiber sind die Unternehmensgewinne, die in den Quartalsberichten der im Index vertretenen Unternehmen offengelegt werden. Auch makroökonomische Daten aus den USA und weltweit tragen zur Anlegerstimmung bei. Zinssätze, die von der Federal Reserve festgelegt werden, haben ebenfalls Einfluss auf den DJIA, da sie die Kreditkosten beeinflussen, auf die viele Unternehmen stark angewiesen sind.
Die Dow-Theorie, entwickelt von Charles Dow, ist eine Methodik zur Identifizierung von Markttrends. Dabei wird die Richtung des Dow Jones Industrial Average (DJIA) und des Dow Jones Transportation Average (DJTA) verglichen. Beide Indizes müssen in dieselbe Richtung tendieren, um einen Trend zu bestätigen. Die Theorie unterscheidet drei Phasen: Akkumulation, öffentliche Teilnahme und Distribution.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) kann auf verschiedene Weise gehandelt werden. Eine Möglichkeit sind börsengehandelte Fonds (ETFs), die es Anlegern ermöglichen, den DJIA als einzelnes Wertpapier zu handeln, ohne Aktien aller 30 im Index enthaltenen Unternehmen zu kaufen. Ein bekanntes Beispiel ist der SPDR Dow Jones Industrial Average ETF (DIA). DJIA-Futures-Kontrakte ermöglichen es Händlern, auf den zukünftigen Wert des Index zu spekulieren, während Optionen das Recht bieten, den Index zu einem festgelegten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Investmentfonds bieten eine diversifizierte Anlagemöglichkeit, indem sie ein Portfolio von DJIA-Aktien abbilden.