Die Aktien des chinesischen Elektroautoherstellers BYD sind in China um rund vier Prozent gefallen. Auslöser war ein enttäuschender Zwischenbericht: Im zweiten Quartal brach der Nettogewinn des Konzerns auf 6,4 Milliarden Yuan ein – ein Rückgang von etwa 30 Prozent im Jahresvergleich. Damit blieb BYD deutlich unter den Erwartungen des Marktes, die bei mehr als zehn Milliarden Yuan lagen.
Die schwachen Zahlen spiegeln die wachsenden Schwierigkeiten des Unternehmens im Heimatmarkt wider. Der Wettbewerb unter chinesischen E-Autobauern hat sich zuletzt massiv verschärft. Preisaktionen und immer neue Modelle drücken auf die Margen und erschweren es selbst den Marktführern, ihre bisherigen Stärken auszuspielen. BYD hatte in den vergangenen Jahren vor allem durch Größenvorteile, sinkende Produktionskosten und technologische Innovationen überzeugt. Doch diese Erfolgsfaktoren scheinen in einem zunehmend gesättigten Umfeld an Schlagkraft zu verlieren.
BYD hatte 2023 Tesla als weltgrößten Hersteller von Elektroautos nach Absatz überholt. Nun steht das Unternehmen unter Druck, den eigenen Wachstumskurs wiederzufinden. Während der Wettbewerb im Inland härter wird, setzen die Chinesen zugleich auf Expansion in internationale Märkte – von Südostasien über Europa bis Lateinamerika. Ob das reicht, um die zuletzt enttäuschende Dynamik zu kompensieren, bleibt offen.