Ripples (XRP) Kurs legt am Freitag den nächsten Gang ein: Mit einem Plus von 2,5 % knackt der Cross-Border-Token wieder eine wichtige Widerstandsmarke und wechselt aktuell bei 2,29 US-Dollar den Besitzer. Nach der Erholung vom Mittwochstief unter 2,22 US-Dollar hat XRP damit erneut bewiesen, dass der Aufwärtstrend intakt ist. Und das Beste: Es sieht so aus, als könnte das nur der Anfang sein.
Daten von CoinGlass sprechen eine klare Sprache: Das Open Interest (OI) ist auf satte 4,47 Mrd. US-Dollar hochgeschnellt, während das Handelsvolumen geradezu explodiert ist – ein Plus von 93 % auf 7,31 Mrd. US-Dollar. Das zeigt: Hier fließt wieder richtig Kapital rein, und die Anleger werden zunehmend risikofreudiger.
Noch spannender als der Kursanstieg sind aber die Schlagzeilen, die Ripple aktuell produziert. CEO Brad Garlinghouse hat am Mittwoch auf X (früher Twitter) bestätigt, dass Ripple beim US Office of the Comptroller of the Currency (OCC) einen Antrag auf eine nationale Banklizenz gestellt hat.
Klingt erstmal unspektakulär? Ist es nicht. Sollte dieser Antrag durchgehen, wäre Ripple sowohl auf Bundesebene als auch durch die New York Department of Financial Services (NYDFS) reguliert – ein Novum im Krypto-Sektor. Damit würde Ripple nicht weniger als einen neuen Standard in Sachen Vertrauen und Regulierung setzen. Und das ausgerechnet jetzt, wo die USA unter Präsident Trump den Ton gegenüber der Krypto-Branche wieder verschärfen könnten.
Doch Ripple hat gute Karten. Das Unternehmen ist Herausgeber von RLUSD, einem US-Dollar-gestützten Stablecoin mit einem aktuellen Marktwert von 469 Mio. US-Dollar. Mit einer Banklizenz würde Ripple nicht nur RLUSD noch stärker absichern, sondern könnte auch sein Zahlungsnetzwerk auf ein völlig neues Level heben.
Und es geht noch weiter: Erst vor wenigen Tagen hat Ripple außerdem einen Antrag für ein „Fed Master Account“ eingereicht. Das würde bedeuten, dass Ripple RLUSD-Reserven direkt bei der US-Notenbank (Fed) parken könnte – ein Meilenstein in Sachen Sicherheit und Vertrauen.
„Ripple hat immer auf eine robuste, sichere Infrastruktur gesetzt – und wird das auch weiterhin tun. In einem Markt von über 250 Mrd. US-Dollar sticht RLUSD heraus, weil wir Regulierung an erste Stelle setzen. Genau das erwarten Institutionen von uns“, erklärte Garlinghouse selbstbewusst auf X.
Ebenfalls im Blick: die neue Partnerschaft mit OpenPayd, die am Montag bekannt gegeben wurde. Ziel: den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr ausbauen und Fiat-Währungen wie Euro und Britisches Pfund nahtlos ins Ripple Payments-Netzwerk integrieren. Mit Treasury-Management, USD-Liquidität und Cross-Border-Transfers baut Ripple damit an einer Infrastruktur, die ganz klar auf institutionelle Kunden zugeschnitten ist.
Aus technischer Sicht sieht es für XRP ebenfalls gut aus. Der Token hat die 50-Tage-EMA (2,21 US-Dollar) und die 100-Tage-EMA (2,22 US-Dollar) souverän überwunden und könnte jetzt den Widerstand an der fallenden Trendlinie attackieren. Gelingt der Ausbruch, wäre der Weg nach oben frei.
Ein weiteres bullisches Signal liefert der MACD-Indikator, der seit Samstag ein Kaufsignal sendet. Auch der Relative Strength Index (RSI) gibt Anlass zur Zuversicht: Von Tiefständen um 35 hat er sich inzwischen auf 57 verbessert. Das deutet darauf hin, dass die Bullen aktuell die Oberhand haben.
Aber: Trader sollten trotzdem vorsichtig bleiben. Der RSI nähert sich langsam dem überkauften Bereich, und auch die Trendlinie könnte sich als hartnäckiger Widerstand erweisen. Eine kleine Korrektur wäre hier keine Überraschung.
Ripples jüngste Schritte könnten das Unternehmen endgültig aus der Nische holen. Mit dem Antrag auf eine nationale Banklizenz und der geplanten direkten Anbindung an die Fed zeigt Ripple, dass es ernst macht: Institutionelle Kunden sollen nicht nur angelockt, sondern langfristig gebunden werden.
Für XRP-Anleger heißt das: Die fundamentale Story wird immer stärker – und der Kurs spiegelt das zunehmend wider. Wer bereits investiert ist, kann gelassen bleiben. Wer noch zögert, sollte die nächsten Tage genau beobachten. Gelingt der Ausbruch über die Trendlinie, könnte XRP die nächste Stufe zünden.