Goldpreis steigt, da die US-Erzeugerinflation nachlässt und die Zinserwartungen sinken

Quelle Fxstreet
  • Der Goldpreis steigt, da die US-Erzeugerinflation nachlässt und die Zinserwartungen sinken.
  • Die Unabhängigkeit der Fed bleibt im Fokus, während Präsident Trump einen Nachfolger für Fed-Chef Powell sucht.
  • XAU/USD bleibt unterhalb von 3.375 USD in einer Seitwärtsbewegung, wobei 3.400 USD im Fokus stehen.

Die Kursbewegung des Goldes reagiert am Mittwoch auf einen weiteren kritischen US-Inflationsbericht, da die Preisbewegung empfindlich auf sich ändernde Zinserwartungen und Bewegungen des US-Dollars reagiert.

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts schwankt das XAU/USD zwischen den wichtigen psychologischen Niveaus von 3.300 USD und 3.400 USD, während die Händler die Veröffentlichung des US-Erzeugerpreisindex (EPI) für Juni verdauen.

Der EPI für Juni fiel schwächer aus als erwartet, wobei die monatliche Hauptzahl unverändert blieb und unter den Prognosen eines Anstiegs von 0,2% lag. Im Jahresvergleich stieg der Haupt-EPI um 2,3%, was ebenfalls hinter den Erwartungen von 2,5% zurückblieb und einen Rückgang gegenüber 2,6% im Mai markiert.

Der Kern-EPI, der Nahrungsmittel und Energie ausschließt, folgte einem ähnlichen Trend und lag bei 0,0% im Monatsvergleich und 2,6% im Jahresvergleich, was sowohl unter den prognostizierten als auch den vorherigen Werten lag.

Die schwächeren als erwarteten Zahlen deuten auf nachlassenden Preisdruck auf Produzentenebene hin, was möglicherweise die Hoffnungen des Marktes auf eine dovishere Wende in der Geldpolitik der Federal Reserve (Fed) wiederbelebt und kurzfristige Unterstützung für die Goldpreise bietet.

Tägliche Marktbewegungen: Der Goldpreis reagiert auf Inflation, Handelskonflikte und Gespräche über den Ersatz von Fed-Chef Powell

  • Die politischen Entscheidungsträger der Fed bleiben zögerlich, von ihrer restriktiven Haltung abzurücken, ohne klarere Anzeichen einer Disinflation. Dieser hawkische Ton hat auf Gold gedrückt, das typischerweise invers zu Zinssätzen und dem US-Dollar reagiert.
  • Der Verbraucherpreisindex (VPI) vom Dienstag übertraf die Erwartungen und zeigte, dass die Hauptinflation im Juni mit einer jährlichen Rate von 2,7% anstieg, während die Kerninflation ebenfalls anstieg und bei 2,9% im Jahresvergleich lag. Die Daten reduzierten die Hoffnungen des Marktes auf eine Zinssenkung der Fed in naher Zukunft, verstärkten die hawkische Haltung und setzten den Goldpreis unter Druck.
  • Handelskonflikte und geopolitische Risiken sind weiterhin präsent, haben jedoch den Inflations- und geldpolitischen Bedenken den Vorrang eingeräumt.
  • Wachsende Spekulationen über eine mögliche Entlassung von Jerome Powell haben eine neue Unsicherheit in die Märkte eingeführt. Da die Inflation weiterhin hoch bleibt und die Fed eine restriktive Haltung beibehält, könnte die Instabilität in der Führung das Vertrauen der Anleger erschüttern und die Zinserwartungen durcheinanderbringen.
  • Präsident Trump sagte am Dienstag, dass Finanzminister Scott Bessent "eine Option" für den Posten des Fed-Vorsitzenden sei, während er anerkannte, dass Bessent nicht sein Hauptkandidat sei. In der Zwischenzeit erklärte Bessent, dass Trump nicht beabsichtige, Powell zu entlassen, deutete jedoch an, dass Trump einen formellen Prozess zur Identifizierung von Powells eventualem Nachfolger eingeleitet habe.
  • Während die Fed anerkannt hat, dass Zölle inflationsfördernde Risiken darstellen könnten, sind Fragen zu ihrer Unabhängigkeit angesichts des politischen Drucks und breiterer wirtschaftlicher Bedenken aufgekommen.
    Trump kündigte ein bilaterales Abkommen an, das Zölle auf Waren aus Indonesien auf 19% festlegt, gesenkt von zuvor angedrohten 32%. Im Gegenzug hat sich Indonesien verpflichtet, 50 Boeing-Jets zu kaufen und die US-Energie- und Agrarimporte zu erhöhen.
  • Laut dem CME FedWatch Tool liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung bei der September-Sitzung derzeit bei 56,1%, während die Aussichten, dass die Fed die Zinsen bei derselben Sitzung unverändert lässt, auf 42,5% gesunken sind, nachdem sie am Dienstag noch bei 42,5% lag.

Technische Analyse: Der Goldpreis bleibt unter 3.400 USD uneinig

Gold konsolidiert sich derzeit in einer engen Spanne, wobei die Kursbewegung zwischen dem 20-Tage-Simple Moving Average (SMA) bei 3.333 USD und der 50-Tage-SMA-Unterstützung bei 3.323 USD schwebt, die sich in der Nähe des psychologischen Niveaus von 3.330 USD konvergiert.

Diese Ausrichtung signalisiert eine reduzierte Volatilität und einen Mangel an klaren Trends, da die Händler vorsichtig bleiben vor potenziellen Katalysatoren.

XAU/USD hält sich derzeit knapp über dem 38,2%-Fibonacci-Retracement des April-Tiefs bis Hochs bei 3.292 USD, das als unmittelbare Unterstützung fungiert. Auf der Oberseite bildet sich Widerstand am 23,6%-Fibo-Niveau nahe 3.371 USD, wobei die psychologische Marke von 3.400 USD als nächstes großes Widerstandsniveau fungiert.

Ein symmetrisches Dreiecksmuster wurde kürzlich durchbrochen, aber die Kursbewegung bleibt komprimiert, was darauf hindeutet, dass der Markt weiterhin auf Richtung von eingehenden Daten oder Fed-Leitlinien wartet. Der Relative Strength Index (RSI) bei 50 spiegelt ein neutrales Momentum wider und verstärkt den Mangel an Handelsneigung.

Gold - Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Gold hat in der Geschichte der Menschheit stets eine zentrale Rolle gespielt – als universelles Tauschmittel und sicherer Wertspeicher. Heute wird das Edelmetall vor allem als „sicherer Hafen“ in Krisenzeiten geschätzt. Gold dient nicht nur als Schmuck oder Anlageobjekt, sondern wird auch als Absicherung gegen Inflation und Währungsabwertungen betrachtet. Sein Wert ist unabhängig von staatlichen Institutionen oder einzelnen Währungen, was es in unsicheren Zeiten besonders attraktiv macht.

Zentralbanken zählen zu den größten Goldkäufern weltweit. Um ihre Währungen in Krisenzeiten zu stützen, kaufen sie Gold, um die wirtschaftliche Stabilität und das Vertrauen in ihre Währungen zu stärken. 2022 kauften Zentralbanken laut World Gold Council 1.136 Tonnen Gold im Wert von rund 70 Milliarden US-Dollar – ein Rekordwert. Besonders schnell wachsende Schwellenländer wie China, Indien und die Türkei erhöhen ihre Goldreserven in hohem Tempo.

Gold steht traditionell in einer inversen Beziehung zum US-Dollar und zu US-Staatsanleihen – beide gelten als bedeutende Reservewährungen und sichere Häfen für Anleger. Wenn der Dollar abwertet, steigt der Goldpreis häufig, was Investoren und Zentralbanken in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit dazu veranlasst, ihre Portfolios zu diversifizieren. Ebenso ist Gold gegenläufig zu risikobehafteten Vermögenswerten. Während ein Aufschwung an den Aktienmärkten den Goldpreis oft drückt, profitieren Goldinvestoren in Zeiten von Börsenturbulenzen.

Der Goldpreis unterliegt einer Vielzahl von Einflussfaktoren. Geopolitische Spannungen oder die Sorge vor einer tiefen Rezession können den Preis des Edelmetalls schnell in die Höhe treiben, da Gold als sicherer Hafen gilt. Ohne eigene Rendite steigt der Wert des Metalls häufig in Phasen niedriger Zinsen, während hohe Zinskosten den Preis drücken. Die Entwicklung des Goldpreises ist jedoch stark vom US-Dollar abhängig, da das Edelmetall in Dollar (XAU/USD) gehandelt wird. Ein starker Dollar übt in der Regel Druck auf den Goldpreis aus, während ein schwächerer Dollar zu einer Verteuerung führen kann.

Haftungsausschluss: Nur zu Informationszwecken. Die bisherige Performance ist kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse.
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