Gold stabilisiert sich nahe 3.350 USD, während die Märkte die US-Inflation und inflationsbedingte Risiken durch Zölle im Blick haben

Quelle Fxstreet
  • Gold hält sich um 3.350 USD, während die Märkte auf die US-CPI warten; Inflationsrisiken im Zusammenhang mit Zöllen im Fokus.
  • Die Zinserwartungen der Fed hängen vom Juni-CPI ab. Die Gesamtinflation wird bei 2,7% (J/J) und der Kern-CPI bei 3,0% geschätzt.
  • XAU/USD technische Ausbrüche stehen über 3.371 USD bevor, mit Unterstützung nahe 3.337 USD.

Gold (XAU/USD) hält sich stabil und notiert am Dienstag in der europäischen Sitzung leicht höher, während Käufer vor den wichtigen US-Inflationsdaten aktiv werden, da die Zollbedenken wieder aufkommen.

Das Edelmetall erholt sich von dem Rückgang am Montag und handelt zum Zeitpunkt des Schreibens über 3.350 USD. Der Fokus richtet sich nun auf die Veröffentlichung des US-Verbraucherpreisindex (CPI) für Juni um 12:30 GMT, ein wichtiger kurzfristiger Katalysator für die Preisbewegung.

Die Märkte beobachten die CPI-Daten genau auf Anzeichen, dass die durch Zölle verursachten Kostenbelastungen an die Verbraucher weitergegeben werden.

Ökonomen prognostizieren, dass die jährliche Gesamt-CPI-Zahl für Juni um 2,7% steigen wird, nach 2,4%. Der Kern-CPI, der Lebensmittel- und Energiepreise ausschließt, wird bei 3% erwartet, nach 2,8%.

Diese Zahlen sind wichtig, da eine hohe Inflation die Federal Reserve (Fed) zwingen könnte, Zinssenkungen zu verzögern, was die Nachfrage nach US-Renditen erhöhen würde.

Ein stärkerer US-Dollar (USD) als Reaktion auf steigende Renditen könnte das kurzfristige Aufwärtspotenzial für XAU/USD begrenzen. Dennoch bestehen die Erwartungen, dass anhaltende Inflation die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sich die Wirtschaft schneller verlangsamt. Da Inflation die Kaufkraft einer Währung verringert, wird Gold oft als Absicherung gegen solche Risiken angesehen, was helfen könnte, den Abwärtstrend zu begrenzen.

Gold täglicher Überblick: Handelskonflikte, Zollrisiken und Preisdruck treiben die XAU/USD-Preisentwicklung an

  • Laut dem CME FedWatch Tool erwarten Analysten, dass die Fed die Zinssätze im Juli im Bereich von 4,25% bis 4,50% stabil hält. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im September liegt derzeit bei 59,3%, was sich als Reaktion auf die US-Inflationsdaten ändern könnte. 
  • Zusätzliche Katalysatoren für Gold am Dienstag sind Entwicklungen in den bilateralen Beziehungen. Mit dem bevorstehenden Zolltermin am 1. August könnte die Erhöhung der Abgaben auf US-Importe die Nachfrage nach sicheren Anlagen, einschließlich Edelmetallen, weiter unterstützen. Im Gegensatz dazu könnten entspannte Handelskonflikte und ein verbessertes Risikogefühl den XAU/USD-Preistrend belasten.
  • Nachdem US-Präsident Donald Trump am Samstag angekündigt hatte, dass die Zölle auf EU-Importe in die USA bei 30% festgelegt werden, wurde am Sonntag eine offizielle Erklärung in der Pressemitteilung der Europäischen Kommission veröffentlicht, die lautete: "Wir sind bereit, weiterhin auf eine Einigung bis zum 1. August hinzuarbeiten. Gleichzeitig werden wir alle notwendigen Schritte unternehmen, um die Interessen der EU zu wahren, einschließlich der Verabschiedung angemessener Gegenmaßnahmen, falls erforderlich." 
  • Am Freitag kündigte Präsident Trump an, dass Mexiko ebenfalls mit einer 30%igen Abgabe auf Importe in die USA konfrontiert wird. Ein Brief an die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum, der auf Truth Social veröffentlicht wurde, lautete: "Trotz unserer starken Beziehung werden Sie sich erinnern, dass die Vereinigten Staaten Zölle auf Mexiko erhoben haben, um mit der Fentanyl-Krise unserer Nation umzugehen, die teilweise durch Mexikos Versagen verursacht wird, die Kartelle, die aus den abscheulichsten Menschen bestehen, die je auf Erden gelebt haben, daran zu hindern, diese Drogen in unser Land zu bringen,"
  • In einer Pressekonferenz am Montag antwortete Präsidentin Sheinbaum und erklärte: "Wenn die US-Regierung und ihre Behörden das ernsthafte Fentanyl-Konsumproblem in ihrem Land angehen wollten, könnten sie den Verkauf von Drogen auf den Straßen ihrer Hauptstädte bekämpfen, was sie nicht tun."
  • Die Welle von Handelsbedrohungen, insbesondere von den USA, Mexiko und der EU, fügt eine Schicht politischer Unsicherheit hinzu, die die Nachfrage nach Gold als sicheren Hafen unterstützt. Händler könnten weiterhin Rückgänge bei XAU/USD kaufen, nicht nur aufgrund schwacher Wirtschaftsdaten, sondern auch aufgrund von Anzeichen einer sich verschlechternden Diplomatie, insbesondere wenn die Rhetorik vor der Frist am 1. August eskaliert.

Gold technische Analyse: XAU/USD hält sich über 3.350 USD mit 3.400 USD in Sicht 

Gold hält sich zum Zeitpunkt des Schreibens über 3.350 USD, wobei der 20-Tage-Simple Moving Average (SMA) unmittelbare Unterstützung nahe 3.337 USD bietet. Unterhalb dieses Niveaus sind die nächsten Unterstützungen, auf die man achten sollte, der 50-Tage-SMA bei etwa 3.324 USD und die psychologische Marke von 3.300 USD.

Die Preisbewegung hat eine sich verengende Dreiecksformation durchbrochen, was auf eine bullische Perspektive hindeutet, obwohl eine Bestätigung über 3.371 USD erforderlich ist, was mit dem 23,6%-Fibonacci-Retracement des April-Hoch-Tief-Bereichs übereinstimmt.

Gold (XAU/USD) Tageschart

Ein klarer Durchbruch über 3.400 USD könnte die Tür zum Juni-Hoch von 3.452 USD und einem möglichen Test des Rekordhochs bei 3.500 USD öffnen. 

Wirtschaftsindikator

Verbraucherpreisindex ohne Lebensmittel und Energie (Jahr)

Inflations- oder Deflationstendenzen werden erfasst, indem regelmäßig die Preise eines repräsentativen Warenkorbs aus Gütern und Dienstleistungen zusammengetragen und als Verbraucherpreisindex (VPI) ausgewiesen werden. Die VPI-Daten werden monatlich erhoben und vom US-Arbeitsministerium veröffentlicht. Der sogenannte YoY-Wert (Year-over-Year) vergleicht die Preise im aktuellen Berichtsmonat mit denen desselben Monats im Vorjahr. Der VPI ohne Lebensmittel und Energie lässt diese als besonders schwankungsanfällig geltenden Komponenten außen vor, um ein genaueres Bild des zugrunde liegenden Preisdrucks zu vermitteln. In der Regel gilt ein hoher Wert als positiv (bullish) für den US-Dollar (USD), während ein niedriger Wert eher negativ (bärisch) interpretiert wird.

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Nächste Veröffentlichung: Di Juli 15, 2025 12:30

Häufigkeit: Monatlich

Prognose: 3%

Vorher: 2.8%

Quelle: US Bureau of Labor Statistics

The US Federal Reserve has a dual mandate of maintaining price stability and maximum employment. According to such mandate, inflation should be at around 2% YoY and has become the weakest pillar of the central bank’s directive ever since the world suffered a pandemic, which extends to these days. Price pressures keep rising amid supply-chain issues and bottlenecks, with the Consumer Price Index (CPI) hanging at multi-decade highs. The Fed has already taken measures to tame inflation and is expected to maintain an aggressive stance in the foreseeable future.

Gold - Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Gold hat in der Geschichte der Menschheit stets eine zentrale Rolle gespielt – als universelles Tauschmittel und sicherer Wertspeicher. Heute wird das Edelmetall vor allem als „sicherer Hafen“ in Krisenzeiten geschätzt. Gold dient nicht nur als Schmuck oder Anlageobjekt, sondern wird auch als Absicherung gegen Inflation und Währungsabwertungen betrachtet. Sein Wert ist unabhängig von staatlichen Institutionen oder einzelnen Währungen, was es in unsicheren Zeiten besonders attraktiv macht.

Zentralbanken zählen zu den größten Goldkäufern weltweit. Um ihre Währungen in Krisenzeiten zu stützen, kaufen sie Gold, um die wirtschaftliche Stabilität und das Vertrauen in ihre Währungen zu stärken. 2022 kauften Zentralbanken laut World Gold Council 1.136 Tonnen Gold im Wert von rund 70 Milliarden US-Dollar – ein Rekordwert. Besonders schnell wachsende Schwellenländer wie China, Indien und die Türkei erhöhen ihre Goldreserven in hohem Tempo.

Gold steht traditionell in einer inversen Beziehung zum US-Dollar und zu US-Staatsanleihen – beide gelten als bedeutende Reservewährungen und sichere Häfen für Anleger. Wenn der Dollar abwertet, steigt der Goldpreis häufig, was Investoren und Zentralbanken in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit dazu veranlasst, ihre Portfolios zu diversifizieren. Ebenso ist Gold gegenläufig zu risikobehafteten Vermögenswerten. Während ein Aufschwung an den Aktienmärkten den Goldpreis oft drückt, profitieren Goldinvestoren in Zeiten von Börsenturbulenzen.

Der Goldpreis unterliegt einer Vielzahl von Einflussfaktoren. Geopolitische Spannungen oder die Sorge vor einer tiefen Rezession können den Preis des Edelmetalls schnell in die Höhe treiben, da Gold als sicherer Hafen gilt. Ohne eigene Rendite steigt der Wert des Metalls häufig in Phasen niedriger Zinsen, während hohe Zinskosten den Preis drücken. Die Entwicklung des Goldpreises ist jedoch stark vom US-Dollar abhängig, da das Edelmetall in Dollar (XAU/USD) gehandelt wird. Ein starker Dollar übt in der Regel Druck auf den Goldpreis aus, während ein schwächerer Dollar zu einer Verteuerung führen kann.

Haftungsausschluss: Nur zu Informationszwecken. Die bisherige Performance ist kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse.
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