Gold (XAU/USD) setzt am Mittwoch seinen Rückgang zum zweiten Mal in Folge fort, da der US-Dollar (USD) und die US-Staatsanleihenrenditen vor der Veröffentlichung der Protokolle der Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) fester werden.
Der US-Dollar-Index (DXY) steigt auf den höchsten Stand seit zwei Wochen und drückt XAU/USD zum Zeitpunkt der Erstellung unter 3.300 USD.
Die bevorstehende Veröffentlichung der FOMC-Protokolle von der Sitzung im Juni wird voraussichtlich Licht auf die interne Debatte der Fed über den Kurs der Geldpolitik werfen.
Im Juni entschied sich die Zentralbank, ihren Leitzins im Bereich von 4,25% bis 4,50% beizubehalten, und verwies auf einen robusten Arbeitsmarkt und anhaltenden Inflationsdruck.
Der Nonfarm Payrolls (NFP)-Bericht der letzten Woche bestätigte diese Einschätzung, da er eine anhaltende Stärke im Beschäftigungssektor zeigte und die Erwartungen an eine Zinssenkung in naher Zukunft reduzierte. Infolgedessen haben sich die Renditen über die gesamte Kurve gefestigt, was den USD weiter stärkt und auf Gold drückt.
Gold hat typischerweise eine inverse Beziehung zum US-Dollar und zu den Zinssätzen. Wenn die Renditen steigen, werden zinstragende Vermögenswerte im Vergleich zu Gold, das keine Rendite bietet, attraktiver. Diese Dynamik hat in den letzten Sitzungen weiterhin Druck auf das Edelmetall ausgeübt.
Briefe, die die reziproken Zolltarife umreißen, die die Trump-Administration auf Importe in die USA zu erheben plant, werden weiterhin an die Handelspartner der größten Volkswirtschaft der Welt gesendet.
Dies hat Bedenken über die potenziellen wirtschaftlichen Auswirkungen der Erhöhung der Abgaben neu entfacht.
Die neuesten Nachrichten, dass die Europäische Union (EU) und die Vereinigten Staaten (US) Fortschritte in den Handelsgesprächen machen, haben dem Greenback zusätzliche Unterstützung gegeben.
Allerdings, da die neuen Tarife voraussichtlich ab August in Kraft treten, hat die dreiwöchige Verlängerung die Hoffnungen erhöht, dass weitere Handelsabkommen zwischen den USA und ihren wichtigsten Partnern angekündigt werden könnten. Dies hat die kurzfristige Attraktivität des Edelmetalls geschwächt.
Gold (XAU/USD) steht am Mittwoch unter neuem Druck, da der Preis die untere Grenze eines symmetrischen Dreiecksmusters bedroht.
Die tägliche Kerze handelt gerade unter dem 38,2%-Fibonacci-Retracement-Niveau bei 3.292 USD des April-Anstiegs, das in den letzten Wochen als wichtige kurzfristige Unterstützung diente.
Gold (XAU/USD) Tageschart
Ein nachhaltiger Rückgang unter dieses Niveau könnte Gold weiteren Verlusten aussetzen, mit Zielen bei 50% Fibo-Niveau bei 3.228 USD, gefolgt von 3.164 USD.
Auf der Oberseite liegt der Widerstand am 50-Tage-Simple Moving Average (SMA) bei 3.321 USD und am 20-Tage-SMA bei 3.345 USD.
Das 23,6%-Retracement-Niveau bietet eine zusätzliche Widerstandsbarriere bei 3.372 USD, wobei ein Anstieg nach oben die Tür zur runden Zahl von 3.400 USD öffnet.
Der Relative Strength Index (RSI) liegt bei 44 und verstärkt das Auftreten von bärischem Momentum.
Das Versagen des Metalls, über seinen gleitenden Durchschnitten und dem Dreiecksgipfel zu bleiben, begünstigt eine Fortsetzung nach unten, es sei denn, die Bullen können überzeugend über 3.345 USD an Fahrt gewinnen.
Die folgende Tabelle zeigt die prozentuale Veränderung von US-Dollar (USD) gegenüber den aufgeführten Hauptwährungen heute. US-Dollar war am stärksten gegenüber dem Kanadischer Dollar.
USD | EUR | GBP | JPY | CAD | AUD | NZD | CHF | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
USD | 0.16% | 0.00% | 0.00% | 0.20% | -0.02% | 0.02% | -0.08% | |
EUR | -0.16% | -0.14% | -0.15% | 0.05% | -0.14% | -0.14% | -0.12% | |
GBP | -0.01% | 0.14% | 0.02% | 0.19% | -0.08% | -0.06% | -0.07% | |
JPY | 0.00% | 0.15% | -0.02% | 0.15% | -0.03% | 0.00% | -0.07% | |
CAD | -0.20% | -0.05% | -0.19% | -0.15% | -0.16% | -0.17% | -0.16% | |
AUD | 0.02% | 0.14% | 0.08% | 0.03% | 0.16% | 0.00% | 0.03% | |
NZD | -0.02% | 0.14% | 0.06% | -0.00% | 0.17% | -0.00% | -0.01% | |
CHF | 0.08% | 0.12% | 0.07% | 0.07% | 0.16% | -0.03% | 0.01% |
Die Heatmap zeigt die prozentuale Entwicklung der wichtigsten Währungen im Vergleich zueinander. Die Basiswährung wird aus der linken Spalte ausgewählt, während die Notierungswährung aus der oberen Zeile ausgewählt wird. Wenn Sie zum Beispiel US-Dollar aus der linken Spalte auswählen und sich entlang der horizontalen Linie zum Japanischer Yen bewegen, wird die prozentuale Veränderung in der Box als USD (Basis)/JPY (Notierungswährung) angezeigt.
Gold hat in der Geschichte der Menschheit stets eine zentrale Rolle gespielt – als universelles Tauschmittel und sicherer Wertspeicher. Heute wird das Edelmetall vor allem als „sicherer Hafen“ in Krisenzeiten geschätzt. Gold dient nicht nur als Schmuck oder Anlageobjekt, sondern wird auch als Absicherung gegen Inflation und Währungsabwertungen betrachtet. Sein Wert ist unabhängig von staatlichen Institutionen oder einzelnen Währungen, was es in unsicheren Zeiten besonders attraktiv macht.
Zentralbanken zählen zu den größten Goldkäufern weltweit. Um ihre Währungen in Krisenzeiten zu stützen, kaufen sie Gold, um die wirtschaftliche Stabilität und das Vertrauen in ihre Währungen zu stärken. 2022 kauften Zentralbanken laut World Gold Council 1.136 Tonnen Gold im Wert von rund 70 Milliarden US-Dollar – ein Rekordwert. Besonders schnell wachsende Schwellenländer wie China, Indien und die Türkei erhöhen ihre Goldreserven in hohem Tempo.
Gold steht traditionell in einer inversen Beziehung zum US-Dollar und zu US-Staatsanleihen – beide gelten als bedeutende Reservewährungen und sichere Häfen für Anleger. Wenn der Dollar abwertet, steigt der Goldpreis häufig, was Investoren und Zentralbanken in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit dazu veranlasst, ihre Portfolios zu diversifizieren. Ebenso ist Gold gegenläufig zu risikobehafteten Vermögenswerten. Während ein Aufschwung an den Aktienmärkten den Goldpreis oft drückt, profitieren Goldinvestoren in Zeiten von Börsenturbulenzen.
Der Goldpreis unterliegt einer Vielzahl von Einflussfaktoren. Geopolitische Spannungen oder die Sorge vor einer tiefen Rezession können den Preis des Edelmetalls schnell in die Höhe treiben, da Gold als sicherer Hafen gilt. Ohne eigene Rendite steigt der Wert des Metalls häufig in Phasen niedriger Zinsen, während hohe Zinskosten den Preis drücken. Die Entwicklung des Goldpreises ist jedoch stark vom US-Dollar abhängig, da das Edelmetall in Dollar (XAU/USD) gehandelt wird. Ein starker Dollar übt in der Regel Druck auf den Goldpreis aus, während ein schwächerer Dollar zu einer Verteuerung führen kann.