Goldpreis-Prognose: XAU/USD stabilisiert sich, US-Beschäftigungsdaten enttäuschen, Trumps Steuerreform im Fokus

Quelle Fxstreet
  • Der Goldpreis stabilisiert sich nahe 3.350 USD, nachdem ein enttäuschender ADP-Bericht Schwächen auf dem US-Arbeitsmarkt widerspiegelt.
  • Der US-Senat verabschiedet mit knapper Mehrheit den Steuerentwurf von Präsident Trump, während die Frist am 4. Juli näher rückt.
  • XAU/USD droht mit dem 20-Tage-SMA nahe 3.350 USD, während die Bullen darauf brennen, 3.400 USD erneut zu testen.

Der Goldpreis (XAU/USD) versucht, seine Erholung auszudehnen, während die Händler den ADP-Beschäftigungsbericht vom Mittwoch verdauen.

Mit XAU/USD, das zum Zeitpunkt der Erstellung nahe 3.350 USD schwebt, treiben der Steuerentwurf von Präsident Trump und die Zinserwartungen weiterhin die Nachfrage nach Gold.

Der ADP-Bericht zur Beschäftigungsänderung für Juni zeigte, dass der private Sektor im Juni schrumpfte.

Analysten hatten erwartet, dass der Bericht für Juni zeigt, dass 95.000 Arbeitsplätze im US-Privatsektor im Mai hinzugefügt wurden. Stattdessen spiegelt eine negative Lesung von 33.000 mögliche Schwächen auf dem US-Arbeitsmarkt wider.

Als eng beobachteter Vorläufer des Nonfarm Payrolls (NFP)-Berichts hat der schwache Wert zusätzliche Unterstützung für Gold geliefert.

Da die Fed weiterhin verpflichtet ist, die eingehenden Beschäftigungs- und Inflationsdaten zu überwachen, bevor sie die Zinssätze senkt, könnte dieser Arbeitsmarktbericht den potenziellen Verlauf der Zinssätze beeinflussen.

Am Dienstag erklärte Fed-Vorsitzender Jerome Powell beim Forum der Europäischen Zentralbank (EZB) in Sintra: "Es wird von den Daten abhängen, und wir gehen von Sitzung zu Sitzung." "Ich würde keine Sitzung vom Tisch nehmen oder sie direkt auf den Tisch legen. Es wird davon abhängen, wie sich die Daten entwickeln," fügte Powell hinzu.

Diese Kommentare deuten darauf hin, dass die Fed nicht eilig ist, die Zinsen zu senken, was die Möglichkeit einer Zinssenkung im September erhöht.

Gold täglicher Marktüberblick: XAU/USD handelt stabil, während das Repräsentantenhaus über Trumps Steuerentwurf abstimmt

  • Gleichzeitig wurde der von der Trump-Administration vorgeschlagene "Big Beautiful Bill", dessen geschätzte Auswirkungen auf das Defizit 3,3 Billionen USD betragen, im Senat verabschiedet.
  • Das Repräsentantenhaus wird voraussichtlich am Mittwoch über den Entwurf abstimmen. Die republikanische Apathie drängt darauf, den Entwurf bis Freitag, den 4. Juli, zu verabschieden.
  • Der Entwurf hat von allen politischen Seiten Kritik auf sich gezogen, einschließlich von Elon Musk und mehreren demokratischen Führern, die warnen, dass er zu Inflation und einem schwächeren US-Dollar (USD) führen könnte. Ein solches Umfeld führt oft dazu, dass Anleger Gold als Absicherung gegen Instabilität und Währungsabwertung suchen.
  • Der ISM Manufacturing Purchasing Manufacturing Index (PMI), der am Dienstag veröffentlicht wurde, stieg im Juni auf 49, höher als die geschätzten 48,8.
  • Darüber hinaus zeigte der am Dienstag veröffentlichte Job Opening Labour Survey (JOLTS)-Bericht, dass am letzten Tag im Mai 7,769 Millionen Stellenangebote in den USA verfügbar waren. Dies übertraf die Schätzung von 7,3 Millionen.
  • Das EZB-Forum über Zentralbankwesen geht in Sintra, Portugal, weiter. EZB-Präsidentin Christine Lagarde, der Gouverneur der Bank of Japan (BoJ) Kazuo Ueda, der Gouverneur der Bank of England Andrew Bailey und Fed-Vorsitzender Jerome Powell diskutieren die Geldpolitik der Zentralbanken.
  • Inflation und Zinssätze bleiben die Hauptprioritäten in den Diskussionen. Kommentare aus dem Treffen könnten weiterhin die Zinserwartungen beeinflussen. Aussichten auf Zinssenkungen könnten die Nachfrage nach renditeschwachen Anlagen wie Gold steigern.
  • Die Nonfarm Payrolls am Donnerstag werden voraussichtlich im Juni auf 110.000 sinken, nach 139.000 im Mai. Die Arbeitslosenquote wird voraussichtlich auf 4,3% steigen, von 4,2%. Anstiege der Arbeitslosigkeit könnten die Erwartungen an Zinssenkungen erhöhen, was für renditeschwache Anlagen wie Gold unterstützend ist.
  • Mit der schnell näher rückenden Frist für Zölle am 9. Juli konzentriert sich die US-Administration auf kleinere, schrittweise Handelsabkommen anstelle umfassender Vereinbarungen, um neue Zölle zu vermeiden. Während teilweise Fortschritte mit Ländern wie dem Vereinigten Königreich und China erzielt wurden, bleiben die Gespräche mit Japan und der Europäischen Union ungelöst. Die EU hat Offenheit für einen pauschalen Zoll von 10% gezeigt, drängt jedoch auf Ausnahmen in sensiblen Sektoren wie Halbleitern und Pharmazeutika.

Gold technische Analyse: XAU/USD hält sich am 20-Tage-SMA

Gold handelt nahe der psychologischen Marke von 3.350 USD, was mit dem 20-Tage-Simple Moving Average (SMA) übereinstimmt.

Das 23,6%-Fibonacci-Retracement-Niveau der Bewegung vom April-Tief zum April-Hoch bietet Widerstand bei 3.371 USD. Ein Anstieg und ein Durchbruch des Widerstands des Keils könnten XAU/USD auf die psychologische Marke von 3.400 USD treiben und die Tür zum Juni-Hoch von 3.452 USD öffnen.

Gold (XAU/USD) Tageschart


Der Relative Strength Index (RSI) liegt zum Zeitpunkt der Erstellung bei fast 52, was darauf hindeutet, dass das Momentum nahe neutralen Niveaus bleibt.

Auf der Unterseite bietet der 50-Tage-SMA kurzfristige Unterstützung bei 3.321 USD. Darunter liegt die runde Zahl von 3.300 USD und das 50%-Fibonacci-Retracement der April-Bewegung bei 3.229 USD.

Ein Durchbruch darunter könnte das Mai-Tief von 3.120 USD ins Spiel bringen.

Gold - Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Gold hat in der Geschichte der Menschheit stets eine zentrale Rolle gespielt – als universelles Tauschmittel und sicherer Wertspeicher. Heute wird das Edelmetall vor allem als „sicherer Hafen“ in Krisenzeiten geschätzt. Gold dient nicht nur als Schmuck oder Anlageobjekt, sondern wird auch als Absicherung gegen Inflation und Währungsabwertungen betrachtet. Sein Wert ist unabhängig von staatlichen Institutionen oder einzelnen Währungen, was es in unsicheren Zeiten besonders attraktiv macht.

Zentralbanken zählen zu den größten Goldkäufern weltweit. Um ihre Währungen in Krisenzeiten zu stützen, kaufen sie Gold, um die wirtschaftliche Stabilität und das Vertrauen in ihre Währungen zu stärken. 2022 kauften Zentralbanken laut World Gold Council 1.136 Tonnen Gold im Wert von rund 70 Milliarden US-Dollar – ein Rekordwert. Besonders schnell wachsende Schwellenländer wie China, Indien und die Türkei erhöhen ihre Goldreserven in hohem Tempo.

Gold steht traditionell in einer inversen Beziehung zum US-Dollar und zu US-Staatsanleihen – beide gelten als bedeutende Reservewährungen und sichere Häfen für Anleger. Wenn der Dollar abwertet, steigt der Goldpreis häufig, was Investoren und Zentralbanken in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit dazu veranlasst, ihre Portfolios zu diversifizieren. Ebenso ist Gold gegenläufig zu risikobehafteten Vermögenswerten. Während ein Aufschwung an den Aktienmärkten den Goldpreis oft drückt, profitieren Goldinvestoren in Zeiten von Börsenturbulenzen.

Der Goldpreis unterliegt einer Vielzahl von Einflussfaktoren. Geopolitische Spannungen oder die Sorge vor einer tiefen Rezession können den Preis des Edelmetalls schnell in die Höhe treiben, da Gold als sicherer Hafen gilt. Ohne eigene Rendite steigt der Wert des Metalls häufig in Phasen niedriger Zinsen, während hohe Zinskosten den Preis drücken. Die Entwicklung des Goldpreises ist jedoch stark vom US-Dollar abhängig, da das Edelmetall in Dollar (XAU/USD) gehandelt wird. Ein starker Dollar übt in der Regel Druck auf den Goldpreis aus, während ein schwächerer Dollar zu einer Verteuerung führen kann.

Haftungsausschluss: Nur zu Informationszwecken. Die bisherige Performance ist kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse.
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