Die Preise für Platin und Palladium sind in dieser Woche kräftig gestiegen. Rückenwind kam von Rekordständen bei Silber und Gold sowie von der Aussicht auf eine steigende Nachfrage aus der europäischen Automobilindustrie, nachdem sich Hinweise auf eine mögliche Abschwächung des geplanten Verbots von Verbrennungsmotoren ab 2035 verdichtet haben, schreibt Commerzbank-Rohstoffanalyst Carsten Fritsch.
„Der Preis für Platin ist gestern erstmals seit September 2011 auf 1.800 US-Dollar je Feinunze gestiegen. Der Preis für Palladium kletterte heute auf 1.600 US-Dollar, liegt damit aber weiterhin unter dem im Oktober erreichten Zweieinhalbjahreshoch von 1.636 US-Dollar je Feinunze.“
„Die jüngsten Preisanstiege bei Platin und Palladium lassen sich weitgehend durch den ebenfalls kräftigen Anstieg der Preise von Gold und insbesondere Silber erklären, das am Freitag mit 64,7 US-Dollar je Feinunze ein neues Rekordhoch erreicht hat.“
„Darüber hinaus dürfte die absehbare Aufweichung des geplanten EU-weiten Verbots für den Verkauf von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ab 2035 den Preisen zusätzlichen Auftrieb verliehen haben, da dies bedeuten könnte, dass in der europäischen Automobilindustrie in den kommenden zehn Jahren mehr Platin und Palladium benötigt werden als bislang erwartet.“