Gold und Silber setzen ihre Hausse fort und haben neue historische Marken erreicht. Gold beendete die Handelswoche mit einem Rekord beim wöchentlichen Schlusskurs von 4.330 US-Dollar. Eine zuvor nur kurze Abwärtsbewegung erwies sich damit erneut als nicht nachhaltig.
Silber entwickelte sich zuletzt sogar noch dynamischer. Das Edelmetall schloss erstmals über der Marke von 62 US-Dollar und weist seit Jahresbeginn einen Wertzuwachs von mehr als 100 Prozent auf. Auch das Verhältnis zwischen Gold- und Silberpreis näherte sich wieder dem langfristigen Durchschnitt, was auf eine Normalisierung der relativen Bewertung hindeutet.
Ausgehend vom aktuellen Goldpreis liegt der rechnerische faire Wert für Silber unter dem derzeitigen Marktpreis. Technische Indikatoren deuten zudem auf eine überkaufte Marktlage hin, nachdem Silber über mehrere Wochen hinweg kontinuierlich zugelegt hatte.
Gold zeigt trotz des hohen Niveaus weiterhin eine stabile Trendstruktur. Seit Anfang 2024 folgten auf kurze Korrekturphasen jeweils längere Aufwärtsbewegungen. Im laufenden Jahr summiert sich das Plus inzwischen auf mehr als 60 Prozent.
Unterstützung erhält der Edelmetallsektor durch das wirtschaftliche Umfeld. In den USA steht die Geldpolitik vor einem schwierigen Balanceakt zwischen nachlassender Konjunkturdynamik und anhaltend erhöhtem Inflationsdruck. Die jüngste Zinssenkung der Notenbank sorgte zwar für Entlastung an den Finanzmärkten, unterstrich aber zugleich die Unsicherheit über den weiteren Kurs.
Am Aktienmarkt nahmen zuletzt die Schwankungen zu. Der S&P 500 verzeichnete deutliche Verluste innerhalb kurzer Zeiträume, während die Bewertung gemessen am Gewinnniveau hoch bleibt. Gleichzeitig bieten kurzfristige Staatsanleihen eine höhere Rendite als Aktiendividenden.
Neben den Edelmetallen profitierte auch Kupfer von der Entwicklung. Das Industriemetall legte seit Jahresbeginn kräftig zu und zählt 2025 zu den stärksten Jahren des Jahrhunderts. Damit zeigt sich ein breiter Anstieg bei Rohstoffen, die sowohl als Sachwerte als auch als konjunktursensitive Anlage gelten.