Gold (XAU/USD) handelt am Freitag leicht fester und hält sich innerhalb der bekannten Spanne von 3.900 bis 4.050 USD, da die anhaltende US-Regierungsstilllegung und die vorsichtige Stimmung an den globalen Märkten die Nachfrage nach sicheren Häfen stabil halten. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels wird XAU/USD bei etwa 4.005 USD gehandelt, was einem Anstieg von fast 0,60 % im Tagesverlauf entspricht, nachdem es am Donnerstag mit moderaten Verlusten endete.
Gold erhält milde Unterstützung durch eine schwächere Risikobereitschaft, während die globalen Aktienindizes aufgrund von Schwächen bei US-Technologie- und KI-aktien leicht zurückgehen. Die Anleger sind vorsichtig hinsichtlich überhöhter Bewertungen und der Möglichkeit einer weiteren Marktkorrektur, was zu einer Rotation in defensive Vermögenswerte führt.
Das Edelmetall findet auch einen Sicherheitsbid angesichts besorgniserregender Anzeichen für die US-Wirtschaft, da die anhaltende Stilllegung Bedenken hinsichtlich möglicher wirtschaftlicher Folgen und Anzeichen eines abkühlenden Arbeitsmarktes aufwirft.
Allerdings fehlt Gold eine starke Folgekäufe, da die Händler die geldpolitische Perspektive der Federal Reserve (Fed) neu bewerten. Jüngste Daten und vorsichtige Äußerungen von Entscheidungsträgern haben die Märkte unsicher gehalten, was dazu führt, dass Gold weitgehend in einer Spanne bleibt, während das Wochenende naht.

XAU/USD handelt weiterhin in einer engen Spanne, wobei die Preisbewegung seit fast zwei Wochen weitgehend zwischen 3.900 und 4.050 USD gefangen ist. Auf dem 4-Stunden-Chart dominiert der Handel innerhalb der Spanne, da wiederholte Versuche, über die Zone von 4.020 bis 4.050 USD auszubrechen, auf festen Widerstand gestoßen sind, während die Region um 3.900 USD weiterhin eine solide Basis bietet.
Der 50-periodische Simple Moving Average (SMA), der derzeit bei etwa 3.986 USD liegt, bietet kurzfristige Unterstützung und stimmt mit der mittleren Spanne überein und verstärkt die laufende Konsolidierungsphase. Sofern kein klarer Ausbruch auf einer Seite der Spanne erfolgt, wird Gold voraussichtlich kurzfristig richtungslos bleiben.
Die Momentum-Indikatoren begünstigen ebenfalls diese neutrale Tendenz. Der Relative Strength Index (RSI) schwebt um 53 und deutet auf ein ausgewogenes Momentum hin, während der Average Directional Index (ADX) bei 15 eine schwache Trendstärke signalisiert, was die seitwärts gerichtete Konstellation weiter bestätigt.
Gold hat in der Geschichte der Menschheit stets eine zentrale Rolle gespielt – als universelles Tauschmittel und sicherer Wertspeicher. Heute wird das Edelmetall vor allem als „sicherer Hafen“ in Krisenzeiten geschätzt. Gold dient nicht nur als Schmuck oder Anlageobjekt, sondern wird auch als Absicherung gegen Inflation und Währungsabwertungen betrachtet. Sein Wert ist unabhängig von staatlichen Institutionen oder einzelnen Währungen, was es in unsicheren Zeiten besonders attraktiv macht.
Zentralbanken zählen zu den größten Goldkäufern weltweit. Um ihre Währungen in Krisenzeiten zu stützen, kaufen sie Gold, um die wirtschaftliche Stabilität und das Vertrauen in ihre Währungen zu stärken. 2022 kauften Zentralbanken laut World Gold Council 1.136 Tonnen Gold im Wert von rund 70 Milliarden US-Dollar – ein Rekordwert. Besonders schnell wachsende Schwellenländer wie China, Indien und die Türkei erhöhen ihre Goldreserven in hohem Tempo.
Gold steht traditionell in einer inversen Beziehung zum US-Dollar und zu US-Staatsanleihen – beide gelten als bedeutende Reservewährungen und sichere Häfen für Anleger. Wenn der Dollar abwertet, steigt der Goldpreis häufig, was Investoren und Zentralbanken in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit dazu veranlasst, ihre Portfolios zu diversifizieren. Ebenso ist Gold gegenläufig zu risikobehafteten Vermögenswerten. Während ein Aufschwung an den Aktienmärkten den Goldpreis oft drückt, profitieren Goldinvestoren in Zeiten von Börsenturbulenzen.
Der Goldpreis unterliegt einer Vielzahl von Einflussfaktoren. Geopolitische Spannungen oder die Sorge vor einer tiefen Rezession können den Preis des Edelmetalls schnell in die Höhe treiben, da Gold als sicherer Hafen gilt. Ohne eigene Rendite steigt der Wert des Metalls häufig in Phasen niedriger Zinsen, während hohe Zinskosten den Preis drücken. Die Entwicklung des Goldpreises ist jedoch stark vom US-Dollar abhängig, da das Edelmetall in Dollar (XAU/USD) gehandelt wird. Ein starker Dollar übt in der Regel Druck auf den Goldpreis aus, während ein schwächerer Dollar zu einer Verteuerung führen kann.