Der Goldpreis steigt am Montag auf ein neues Rekordhoch von über 3.900 USD und erreicht 3.970 USD, während die US-Regierung weiterhin im Stillstand verharrt und die Anleger eine weitere Zinssenkung der Federal Reserve (Fed) bei der bevorstehenden Sitzung am 29. Oktober einpreisen. XAU/USD wird zum Zeitpunkt der Erstellung bei 3.952 USD gehandelt, ein Plus von 1,73 %.
Die politische Unsicherheit in den USA hält das gelbe Metall gefragt, da es keine Anzeichen für eine Wiedereröffnung gibt, während die republikanischen Führer des US-Repräsentantenhauses die Mitglieder von Washington fernhalten und die Regierung weiterhin geschlossen bleibt. In der Zwischenzeit haben Frankreich und Japan ihren Namen auf die Liste gesetzt, da der neue Premierminister Frankreichs, Sébastien Lecornu, nach weniger als einem Monat im Amt zurückgetreten ist, während die LDP Japans am Wochenende Sanae Takaichi zur neuen Führung gewählt hat.
Dies trieb die Edelmetallpreise nach oben, obwohl der Greenback etwas Boden gutmacht, wie der US-Dollar-Index (DXY) zeigt. In der Zwischenzeit sagte der US-Finanzminister Scott Bessent, dass die Interviews „für den nächsten Fed-Vorsitzenden mit der ersten Runde von 11 Kandidaten in dieser Woche abgeschlossen sein werden“, so Quellen, die von Fox News zitiert wurden.
In Bezug auf die Geopolitik traf eine israelische Delegation in Ägypten zu Gesprächen über einen Geiseldeal/Feuerpause ein.
Der Aufwärtstrend von Gold setzte sich am Montag fort, als XAU/USD die 3.900 USD-Marke überschritt und Käufer bereit sind, die 4.000 USD-Marke in naher Zukunft zu testen. Obwohl der Relative Strength Index (RSI) überkaufte Bedingungen zeigt, sollten Händler beachten, dass, solange der RSI im Bereich von 70-80 steigt, dies für einen Vermögenswert bullischer ist.
Der nächste wichtige Widerstand für XAU/USD wäre das Allzeithoch von 3.970 USD, gefolgt von 4.000 USD. Auf der anderen Seite wäre die erste Unterstützung für Gold bei 3.900 USD, gefolgt von 3.850 USD, vor dem Tief vom 2. Oktober bei 3.819 USD und dann der 3.800 USD-Marke.
Gold hat in der Geschichte der Menschheit stets eine zentrale Rolle gespielt – als universelles Tauschmittel und sicherer Wertspeicher. Heute wird das Edelmetall vor allem als „sicherer Hafen“ in Krisenzeiten geschätzt. Gold dient nicht nur als Schmuck oder Anlageobjekt, sondern wird auch als Absicherung gegen Inflation und Währungsabwertungen betrachtet. Sein Wert ist unabhängig von staatlichen Institutionen oder einzelnen Währungen, was es in unsicheren Zeiten besonders attraktiv macht.
Zentralbanken zählen zu den größten Goldkäufern weltweit. Um ihre Währungen in Krisenzeiten zu stützen, kaufen sie Gold, um die wirtschaftliche Stabilität und das Vertrauen in ihre Währungen zu stärken. 2022 kauften Zentralbanken laut World Gold Council 1.136 Tonnen Gold im Wert von rund 70 Milliarden US-Dollar – ein Rekordwert. Besonders schnell wachsende Schwellenländer wie China, Indien und die Türkei erhöhen ihre Goldreserven in hohem Tempo.
Gold steht traditionell in einer inversen Beziehung zum US-Dollar und zu US-Staatsanleihen – beide gelten als bedeutende Reservewährungen und sichere Häfen für Anleger. Wenn der Dollar abwertet, steigt der Goldpreis häufig, was Investoren und Zentralbanken in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit dazu veranlasst, ihre Portfolios zu diversifizieren. Ebenso ist Gold gegenläufig zu risikobehafteten Vermögenswerten. Während ein Aufschwung an den Aktienmärkten den Goldpreis oft drückt, profitieren Goldinvestoren in Zeiten von Börsenturbulenzen.
Der Goldpreis unterliegt einer Vielzahl von Einflussfaktoren. Geopolitische Spannungen oder die Sorge vor einer tiefen Rezession können den Preis des Edelmetalls schnell in die Höhe treiben, da Gold als sicherer Hafen gilt. Ohne eigene Rendite steigt der Wert des Metalls häufig in Phasen niedriger Zinsen, während hohe Zinskosten den Preis drücken. Die Entwicklung des Goldpreises ist jedoch stark vom US-Dollar abhängig, da das Edelmetall in Dollar (XAU/USD) gehandelt wird. Ein starker Dollar übt in der Regel Druck auf den Goldpreis aus, während ein schwächerer Dollar zu einer Verteuerung führen kann.