USD/CHF setzt seine Gewinne in der zweiten aufeinanderfolgenden Sitzung fort und handelt während der europäischen Handelsstunden am Dienstag bei etwa 0,8060. Das Paar wertet auf, da der US-Dollar (USD) Unterstützung durch den Handelsoptimismus erhält, der durch die jüngsten Handelsentwicklungen zwischen den Vereinigten Staaten (US) und ihren Handelspartnern angetrieben wird.
Die Vereinigten Staaten und die Europäische Union (EU) haben am Sonntag ein Handelsabkommen abgeschlossen, das 15% Zölle auf die meisten europäischen Waren festlegt, das am 1. August in Kraft tritt. Darüber hinaus verbessert sich die Marktsentiment aufgrund der Erwartungen, dass die USA und China einen fragilen Handelsstillstand um drei Monate bis zur Frist am 12. August verlängern. US-Präsident Donald Trump kündigte auch in einem Beitrag in sozialen Medien am Montag an, die Handelsverhandlungen mit Kambodscha und Thailand wieder aufzunehmen, nachdem beide Länder einen fünf Tage andauernden Konflikt an ihrer umstrittenen Grenze beendet hatten.
Der US-Dollar könnte ebenfalls an Boden gewinnen, da allgemein erwartet wird, dass die US-Notenbank (Fed) den Leitzins am Mittwoch im Bereich von 4,25% bis 4,50% stabil hält. Die Pressekonferenz des Offenmarktausschusses (FOMC) wird auf Anzeichen beobachtet, dass Zinssenkungen möglicherweise im September beginnen könnten. Die Marktteilnehmer werden voraussichtlich die bevorstehenden Daten in dieser Woche, einschließlich des Inflationsberichts zu den persönlichen Konsumausgaben (PCE) für das zweite Quartal und der Nonfarm Payrolls für Juli, beobachten, um weitere Einblicke in die Gesundheit der US-Wirtschaft zu erhalten.
Das USD/CHF-Paar erhält Unterstützung, da der sichere Hafen Schweizer Franken (CHF) aufgrund des Handelsoptimismus über Handelsabkommen zwischen den Vereinigten Staaten (US) und wichtigen Partnern unter Druck steht. Allerdings könnte der Rückgang des CHF begrenzt sein, da Händler erwarten, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) eine weitere Lockerung der Geldpolitik nach dem jüngsten Inflationsbericht für die Schweiz im Juni hinauszögert.
Der Schweizer Franken gehört zu den am häufigsten gehandelten Währungen weltweit, obwohl die Schweizer Wirtschaft relativ klein ist. Der Wert der Währung wird stark durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) beeinflusst.
Der Schweizer Franken (CHF) gilt in Krisenzeiten als sicherer Hafen. Die Stabilität der Schweizer Wirtschaft, große Zentralbankreserven und die politische Neutralität des Landes machen den Franken zu einer bevorzugten Anlagewährung in turbulenten Zeiten. Anleger flüchten in den Franken, wenn globale Risiken zunehmen.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) tritt viermal im Jahr – einmal pro Quartal, seltener als andere bedeutende Zentralbanken – zusammen, um über ihre Geldpolitik zu entscheiden. Ihr erklärtes Ziel ist es, die jährliche Inflationsrate unter 2 % zu halten. Überschreitet die Inflation diese Marke oder wird erwartet, dass dies in naher Zukunft geschieht, greift die SNB ein und erhöht den Leitzins, um das Preiswachstum zu dämpfen. Höhere Zinssätze wirken sich in der Regel positiv auf den Schweizer Franken (CHF) aus, da sie die Renditen erhöhen und die Schweiz für Investoren attraktiver machen. Sinkende Zinsen hingegen schwächen den Franken.
Makroökonomische Datenveröffentlichungen spielen eine zentrale Rolle bei der Bewertung des Schweizer Franken (CHF). Obwohl die Schweizer Wirtschaft als stabil gilt, können plötzliche Veränderungen bei Wachstum, Inflation, Leistungsbilanz oder Währungsreserven signifikante Auswirkungen auf den CHF haben. Starke Wirtschaftsdaten, niedrige Arbeitslosigkeit und ein hohes Verbrauchervertrauen stützen in der Regel den Franken. Umgekehrt könnte eine Abkühlung der Konjunktur eine Abwertung der Währung zur Folge haben.
Als kleine und offene Volkswirtschaft ist die Schweiz stark von der wirtschaftlichen Stabilität der Eurozone abhängig. Die erweiterte Europäische Union ist nicht nur der wichtigste Handelspartner der Schweiz, sondern auch ein bedeutender politischer Verbündeter. Eine stabile makroökonomische und geldpolitische Lage in der Eurozone ist daher von entscheidender Bedeutung für die Schweiz und den Schweizer Franken (CHF). Angesichts dieser engen Verflechtungen legen einige Modelle nahe, dass die Korrelation zwischen der wirtschaftlichen Entwicklung des Euro (EUR) und des Schweizer Franken mit über 90 % nahezu perfekt ist.