Der Euro (EUR) setzt am Freitag seinen Aufwärtstrend gegenüber dem japanischen Yen (JPY) fort und erholt sich von einer zweitägigen Verlustserie, während die japanische Währung gegenüber ihren wichtigsten Konkurrenten insgesamt schwächer bleibt. Das EUR/JPY-Paar handelt seit sieben Wochen auf der Überholspur, gestützt durch die anhaltende Divergenz in der Geldpolitik zwischen der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of Japan (BoJ).
Das EUR/JPY-Paar steigt während der amerikanischen Handelsstunden. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels handelt es um die Marke von 172,40, ein Niveau, das zuletzt am 17. Juli 2024 gesehen wurde, und markiert ein neues Jahreshoch. Das Paar ist am Tag um 0,67% gestiegen, unterstützt durch die allgemeine Schwäche des Yen und das anhaltende bullische Momentum im Zuge der fortdauernden Divergenz in der Geldpolitik zwischen der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of Japan (BoJ).
Die EZB hat sich entschieden in einen Zinssenkungszyklus zu bewegen, da die Inflation klarere Anzeichen einer Rückkehr zum Ziel von 2% zeigt. Während die EZB versucht, Preisstabilität mit wirtschaftlichem Wachstum in Einklang zu bringen, deuten jüngste Aussagen darauf hin, dass der aktuelle Zinssenkungszyklus sich seinem Ende nähern könnte, wobei anhaltende Unsicherheiten, insbesondere solche, die aus den globalen Handelspolitiken resultieren, anerkannt werden. Auf der anderen Seite hat die BoJ einen vorsichtigeren Ansatz zur Normalisierung der Geldpolitik gewählt und ihren Leitzins seit Januar bei 0,50% gehalten. Die BoJ hat auch eine schrittweise Reduzierung der JGB-Käufe angekündigt, was auf eine langsame Rückführung der Anreize hinweist, während sie sich darauf konzentriert, einen gesunden Lohn-Preis-Zyklus aufrechtzuerhalten. Diese Divergenz in Tempo und Richtung treibt weiterhin das Aufwärtsmomentum im EUR/JPY-Paar voran.
Technisch gesehen behält EUR/JPY seinen bullishen Kurs bei und handelt während der amerikanischen Sitzung am Dienstag nahe 172,40. Das Währungspaar bleibt gut unterstützt über dem aufsteigenden 20-Tage-Simple Moving Average (SMA), der derzeit bei 169,42 liegt und auch als Mittellinie der Bollinger-Bänder dient. Das Währungspaar drängt weiterhin gegen die obere Begrenzung der Bollinger-Bänder, was auf anhaltendes Aufwärtsmomentum hinweist. Der jüngste Ausbruch über die psychologische Marke von 170,00 hat die bullische Struktur weiter verstärkt, ohne unmittelbare Anzeichen von Erschöpfung.
Momentum-Indikatoren unterstützen weiter die bullische Tendenz. Der Relative Strength Index (RSI) liegt bei 72,85, was auf überkaufte Bedingungen hinweist, jedoch noch keine Umkehr signalisiert, was darauf hindeutet, dass der Kaufdruck intakt bleibt. Der Average Directional Index (ADX) steigt und liegt derzeit bei 43,72, was auf einen starken Trend hinweist.
Auf der Abwärtsseite liegt die unmittelbare Unterstützung bei der psychologischen Marke von 170,00, gefolgt von der mittleren Bollinger Band nahe der Marke von 169,50. Solange diese Niveaus halten, bleibt die breitere Tendenz nach oben geneigt, mit dem Potenzial, dass das Paar in den kommenden Sitzungen die Zone von 173,00-174,00 testet.