Das Pfund Sterling (GBP) handelt am Mittwoch während der europäischen Handelsstunden vorsichtig um 1,3600 gegenüber dem US-Dollar, wobei das GBP/USD-Paar nach den Drohungen von US-Präsident Donald Trump mit einer Reihe neuer Zölle am Dienstag weitgehend stabil bleibt.
Zum Zeitpunkt des Schreibens handelt der US-Dollar-Index (DXY), der den Wert des Greenbacks gegenüber sechs wichtigen Währungen verfolgt, bei 97,50, was am Tag weitgehend stabil ist und nicht weit vom wöchentlichen Hoch von etwa 97,80 entfernt liegt.
Am Dienstag erklärte US-Präsident Trump in einer Kabinettssitzung, dass er 50 % Zölle auf Kupferimporte erheben werde, um die inländische Produktion zu steigern. Er gab jedoch keinen Zeitrahmen an. Dies markiert die vierte spezifische Produktkategorie, die von Trumps Zöllen betroffen ist, nach Automobilen und Autoteilen, Stahl und Aluminium.
Abgesehen von höheren Einfuhrzöllen auf Kupfer drohte US-Präsident Trump auch, zusätzliche 10 % Zölle auf BRICS-Staaten zu erheben, die versuchen, die Dollarisierung zu reduzieren, sowie eine 200 % Steuer auf Pharmaimporte im nächsten Jahr.
Das Pfund Sterling handelt am Mittwoch in einem begrenzten Bereich um 1,3600 gegenüber dem US-Dollar. Das GBP/USD-Paar schwankt um den 20-Tage exponentiell gleitenden Durchschnitt (EMA) bei etwa 1,3590, was darauf hindeutet, dass der kurzfristige Trend ungewiss ist.
Der 14-Tage Relative Strength Index (RSI) bleibt nahe 50,00, was darauf hinweist, dass das bullische Momentum nachgelassen hat.
Nach unten hin wird die psychologische Marke von 1,3500 als wichtige Unterstützungszone fungieren. Auf der Oberseite wird das Dreieinhalbjahreshoch um 1,3800 als wichtige Barriere fungieren.
Das Pfund Sterling (GBP) ist die älteste Währung der Welt (886 n. Chr.) und die offizielle Währung des Vereinigten Königreichs. Es ist die am vierthäufigsten gehandelte Währungseinheit auf dem Devisenmarkt (FX) der Welt und macht 12 % aller Transaktionen aus, was durchschnittlich 630 Milliarden US-Dollar pro Tag entspricht. Die wichtigsten Währungspaare sind GBP/USD, auch bekannt als "Cable", das 11 % des FX-Handels ausmacht, GBP/JPY oder "Dragon", wie es von Händlern genannt wird (3 %) und EUR/GBP (2 %). Das Pfund Sterling wird von der Bank of England (BoE) ausgegeben.
Der wichtigste Faktor, der den Wert des Britischen Pfunds beeinflusst, ist die Geldpolitik, die von der Bank of England festgelegt wird. Die BoE richtet ihre Entscheidungen danach aus, ob sie ihr Hauptziel der „Preisstabilität“ – eine Inflationsrate von etwa 2 % – erreicht hat. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anpassung der Zinssätze. Wenn die Inflation zu hoch ist, wird die BoE versuchen, sie durch Zinserhöhungen zu dämpfen, was in der Regel positiv für das Pfund ist, da höhere Zinsen das Vereinigte Königreich für internationale Investoren attraktiver machen. Fällt die Inflation zu niedrig aus, deutet dies auf ein langsameres Wirtschaftswachstum hin, und die BoE könnte die Zinsen senken, um das Kreditangebot zu erhöhen und Investitionen anzuregen.
Wirtschaftsdaten sind zentrale Indikatoren für die Stärke der britischen Wirtschaft und beeinflussen maßgeblich den Wert des Pfund Sterling. Daten wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI) und Arbeitslosenzahlen geben Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung. Eine robuste Wirtschaft zieht ausländische Investitionen an und könnte die Bank of England (BoE) dazu bewegen, die Zinsen zu erhöhen, was das Pfund unterstützt. Schwächere Daten hingegen führen zu einem Abwärtstrend des Pfunds.
Für das britische Pfund ist die Handelsbilanz ein wichtiger Indikator. Sie misst den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe über einen bestimmten Zeitraum. Exportiert ein Land stark nachgefragte Güter, führt die höhere Nachfrage aus dem Ausland zu einer Stärkung der Währung. Eine positive Handelsbilanz stärkt das Pfund, während ein Defizit die Währung schwächt.