GBP/USD verlor am Montag etwas an Wert und fiel weiter in den niedrigen Bereich, während die Bullen des Pfund Sterling eine Atempause einlegten. Die Verluste wurden im frühen Wochenhandel begrenzt; jedoch hat eine neue Runde von Zollbedrohungen durch US-Präsident Donald Trump die Risikobereitschaft der Anleger eingeschränkt, was die Marktströme nach oben dämpfte und einen neuen Risikoabbau in den US-Dollar auslöste.
Die Trump-Administration startete diese Woche mit voller Kraft und verschob ihre selbst auferlegte Frist vom 9. Juli für den Neustart umfassender reziproker Zölle, die ursprünglich angekündigt und dann Anfang April sofort verschoben wurden. Trotz eines weiteren Umschwungs bei den "festen" Fristen für Zölle aus dem Trump-Team hat Präsident Trump eine neue Reihe zusätzlicher Zölle angekündigt, die ab dem 1. April in Kraft treten sollen, zusammen mit den ausgesetzten reziproken Zöllen.
Der wirtschaftliche Datenkalender bleibt diese Woche recht begrenzt. Der Fokus der Märkte wird fest auf der Rhetorik zum Handelskrieg aus der Trump-Administration liegen, obwohl die neuesten Protokolle der Fed-Sitzung, die am Mittwoch veröffentlicht werden, einige Aufmerksamkeit von Händlern auf sich ziehen werden, die weiter einschätzen möchten, wie nah (oder fern) die Fed von einer Zinssenkung ist.
Trotz einer kurzfristigen Rotation in die Intraday-Schwäche hält GBP/USD weiterhin an der oberen Grenze fest. Das Paar handelt deutlich über dem 50-Tage-Exponential Moving Average (EMA) bei etwa 1,3465, und eine unmittelbare Preisuntergrenze ist bei der 1,3600-Marke eingepreist. Langfristige bullische Trendlinien halten weiterhin fest, aber Cable könnte aufgrund der Rückkehr technischer Oszillatoren aus dem überkauften Bereich einer steileren Korrektur unterzogen werden.
Das Pfund Sterling (GBP) ist die älteste Währung der Welt (886 n. Chr.) und die offizielle Währung des Vereinigten Königreichs. Es ist die am vierthäufigsten gehandelte Währungseinheit auf dem Devisenmarkt (FX) der Welt und macht 12 % aller Transaktionen aus, was durchschnittlich 630 Milliarden US-Dollar pro Tag entspricht. Die wichtigsten Währungspaare sind GBP/USD, auch bekannt als "Cable", das 11 % des FX-Handels ausmacht, GBP/JPY oder "Dragon", wie es von Händlern genannt wird (3 %) und EUR/GBP (2 %). Das Pfund Sterling wird von der Bank of England (BoE) ausgegeben.
Der wichtigste Faktor, der den Wert des Britischen Pfunds beeinflusst, ist die Geldpolitik, die von der Bank of England festgelegt wird. Die BoE richtet ihre Entscheidungen danach aus, ob sie ihr Hauptziel der „Preisstabilität“ – eine Inflationsrate von etwa 2 % – erreicht hat. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anpassung der Zinssätze. Wenn die Inflation zu hoch ist, wird die BoE versuchen, sie durch Zinserhöhungen zu dämpfen, was in der Regel positiv für das Pfund ist, da höhere Zinsen das Vereinigte Königreich für internationale Investoren attraktiver machen. Fällt die Inflation zu niedrig aus, deutet dies auf ein langsameres Wirtschaftswachstum hin, und die BoE könnte die Zinsen senken, um das Kreditangebot zu erhöhen und Investitionen anzuregen.
Wirtschaftsdaten sind zentrale Indikatoren für die Stärke der britischen Wirtschaft und beeinflussen maßgeblich den Wert des Pfund Sterling. Daten wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI) und Arbeitslosenzahlen geben Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung. Eine robuste Wirtschaft zieht ausländische Investitionen an und könnte die Bank of England (BoE) dazu bewegen, die Zinsen zu erhöhen, was das Pfund unterstützt. Schwächere Daten hingegen führen zu einem Abwärtstrend des Pfunds.
Für das britische Pfund ist die Handelsbilanz ein wichtiger Indikator. Sie misst den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe über einen bestimmten Zeitraum. Exportiert ein Land stark nachgefragte Güter, führt die höhere Nachfrage aus dem Ausland zu einer Stärkung der Währung. Eine positive Handelsbilanz stärkt das Pfund, während ein Defizit die Währung schwächt.