Der Australische Dollar blieb nach der Entscheidung der Federal Reserve, die Zinsen bei 4,5% unverändert zu lassen, unbewegt, während die Entscheidungsträger einen vorsichtigen Ton in Bezug auf Inflation und Beschäftigung beibehielten. Während die Fed Unsicherheiten und steigende Risiken betonte, wurden keine klaren Signale für zukünftige Lockerungen gegeben, stattdessen entschied man sich, an der aktuellen Straffungspolitik und dem Abbau der Bilanz festzuhalten.
Trotzdem bleibt die Marktpreisgestaltung dovish, da Händler weiterhin mit drei Zinssenkungen der Fed bis zum Jahresende rechnen. AUD/USD hielt sich nahe 0,6545, was die Zögerlichkeit der Anleger widerspiegelt, ohne neue makroökonomische Impulse aggressiv neu zu bewerten. Da die kurzfristigen Zinsfutures nach der Ankündigung nur geringfügige Verluste verzeichneten, hielt der Mangel an Dollar-Momentum den Aussie in seiner jüngsten Handelsspanne. Die Aufmerksamkeit richtet sich nun auf die Pressekonferenz von Vorsitzendem Powell, wo Händler nach weiteren Hinweisen suchen werden.
Die Federal Reserve (Fed) steuert die US-Geldpolitik mit zwei klaren Zielen: Preisstabilität und Vollbeschäftigung. Dabei nutzt die Notenbank Zinssätze als Hauptinstrument. Höhere Zinsen stärken den US-Dollar, da sie die USA für internationale Investoren attraktiver machen. Sinkende Zinsen hingegen schwächen den Greenback.
Die Federal Reserve (Fed) hält jährlich acht geldpolitische Sitzungen ab, bei denen das Federal Open Market Committee (FOMC) die wirtschaftliche Lage beurteilt und geldpolitische Entscheidungen trifft. Das FOMC besteht aus zwölf Mitgliedern – den sieben Mitgliedern des Gouverneursrats, dem Präsidenten der Federal Reserve Bank of New York und vier der elf übrigen regionalen Notenbankpräsidenten, die auf Jahresbasis rotieren.
In Zeiten schwerer Wirtschaftskrisen, wie etwa 2008 während der Finanzkrise, greift die Federal Reserve oft auf QE zurück. Dies bedeutet, dass die Fed massiv Anleihen kauft, um Liquidität bereitzustellen. Diese expansive Geldpolitik schwächt den Dollar, da das zusätzliche Geld die Währung verwässert und das Vertrauen der Investoren mindert.
Quantitative Straffung (QT) ist der umgekehrte Prozess von QE, bei dem die US-Notenbank aufhört, Anleihen von Finanzinstituten zu kaufen und das Kapital aus fällig werdenden Anleihen nicht reinvestiert, um neue Anleihen zu kaufen. Dies wirkt sich in der Regel positiv auf den Wert des US-Dollars aus.