NZD/USD handelt am Donnerstag im europäischen Handel um 0,5740 und erholt sich von den Verlusten der vorherigen Sitzung. Das Paar gewinnt, da der neuseeländische Dollar (NZD) sich stärkt, möglicherweise angetrieben durch die Kommentare von Chinas Vizepremier Ding Xuexiang, der erklärte, dass China in diesem Jahr proaktive makroökonomische Politiken umsetzen wird. Angesichts der engen Handelsbeziehungen zwischen China und Neuseeland können wirtschaftliche Veränderungen in China die Märkte Neuseelands erheblich beeinflussen.
Chinas Vizepremier Ding betonte auch Chinas Engagement für das Wachstum des privaten Sektors, um die Bedenken ausländischer Unternehmen zu adressieren und ausländische Investitionen zu fördern. Diese Aussagen haben die Risikostimmung gestärkt und dem NZD zugutekommen.
Darüber hinaus zieht sich der US-Dollar (USD) zurück, nachdem US-Präsident Donald Trump einen 25%igen Zoll auf importierte Autos und leichte Lastwagen angekündigt hat, der am 2. April in Kraft treten soll. Dieser Schritt, zusammen mit anderen geplanten reziproken Zöllen, hat Bedenken über einen umfassenderen Handelskrieg aufgeworfen, der das Wirtschaftswachstum belasten könnte.
Der US-Dollar-Index (DXY), der den US-Dollar (USD) gegenüber sechs wichtigen Währungen misst, gibt von den jüngsten Gewinnen nach und handelt um 104,40. Der Greenback steht unter zusätzlichem Druck, da die Renditen der US-Staatsanleihen sinken, wobei die 2-jährigen und 10-jährigen Renditen bei 4,01% bzw. 4,37% liegen.
Die Marktteilnehmer warten nun auf wichtige US-Wirtschaftsdaten, die für später heute angesetzt sind, darunter die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und der endgültige Bericht zum annualisierten Bruttoinlandsprodukt (BIP) für Q4. Darüber hinaus wird der am Freitag veröffentlichte Bericht über die persönlichen Konsumausgaben (PCE) – das bevorzugte Inflationsmaß der Federal Reserve – weitere Einblicke in die geldpolitische Ausrichtung der Zentralbank bieten.
Der neuseeländische Dollar wird stark durch die Gesundheit der neuseeländischen Wirtschaft sowie den Einfluss Chinas, des größten Handelspartners des Landes, geprägt. Auch die Preise für Milchprodukte, Neuseelands wichtigstem Export, spielen eine zentrale Rolle.
Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) strebt eine Inflationsrate von 1-3 % an und setzt entsprechende Zinssätze fest. Bei hoher Inflation erhöht die RBNZ die Zinsen, um die Wirtschaft abzukühlen, was den Neuseeland-Dollar (NZD) stützt. Niedrige Zinsen hingegen schwächen den NZD. Auch die Zinsdifferenz zu den USA spielt eine wichtige Rolle im Währungspaar NZD/USD.
Die Veröffentlichung makroökonomischer Daten in Neuseeland ist ein entscheidender Indikator für den Zustand der Wirtschaft und hat direkte Auswirkungen auf den Wert des neuseeländischen Dollars (NZD). Eine robuste Wirtschaft, geprägt von starkem Wachstum, niedriger Arbeitslosigkeit und hoher Zuversicht, wirkt sich positiv auf den NZD aus. Ein solides Wirtschaftswachstum zieht ausländische Investitionen an und könnte die Reserve Bank of New Zealand dazu bewegen, die Zinssätze anzuheben – insbesondere, wenn diese Dynamik mit einem Anstieg der Inflation einhergeht. Schwache Wirtschaftsdaten hingegen könnten den NZD unter Druck setzen und zu einer Abwertung führen.
Der neuseeländische Dollar (NZD) zeigt typischerweise Stärke in Phasen eines "Risk-on"-Marktumfelds, wenn Anleger von einem geringen Risiko und positiven Wachstumsaussichten ausgehen. In solchen Zeiten profitieren Rohstoffe und sogenannte Rohstoffwährungen wie der Kiwi von einer optimistischeren Einschätzung. Im Gegenzug gerät der NZD in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Marktturbulenzen unter Druck, da Investoren vermehrt risikoreiche Anlagen abstoßen und sich in stabilere, sichere Häfen zurückziehen.