Starker BIP-Impuls verpufft: Kiwi-Dollar bleibt unter Druck

Der NZD/USD ist auf 0,5766 gefallen, während die Märkte das überraschend starke Wachstum der neuseeländischen Wirtschaft im dritten Quartal verarbeiten. Das Bruttoinlandsprodukt legte gegenüber dem Vorquartal um 1,1 Prozent zu. Trotz einer robusten Entwicklung in weiten Teilen der Wirtschaft geht die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) davon aus, dass der Leitzins bis 2026 bei 2,25 Prozent verharren dürfte, was die Währung kurzfristig in einer engen Handelsspanne hält, berichten Devisenanalysten von BBH.

RBNZ signalisiert stabile Geldpolitik in 2026

„Der NZD/USD handelt schwer nahe 0,5766. Das reale Wirtschaftswachstum Neuseelands hat im dritten Quartal die Erwartungen übertroffen. Das reale BIP erholte sich um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal (Konsens: 0,9 Prozent, RBNZ-Prognose: 0,4 Prozent) nach minus 1,0 Prozent im zweiten Quartal. Der Wachstumsanstieg im dritten Quartal war breit angelegt, mit Zuwächsen in 14 von 16 Branchen.“

„Die RBNZ hat auf ihrer letzten Sitzung im November signalisiert, dass der Lockerungszyklus abgeschlossen ist. Die Leitzinsprojektion deutet auf keine Veränderung bis zum vierten Quartal 2026 hin, gefolgt von Zinserhöhungen im ersten Quartal 2027. Die Swap-Kurve ist aggressiver und preist innerhalb der kommenden zwölf Monate Zinserhöhungen von 40 Basispunkten ein.“

„Anfang dieser Woche stellte sich RBNZ-Gouverneurin Anna Breman gegen die Markterwartungen für Zinserhöhungen im kommenden Jahr. Breman betonte, dass ‚bei einer Entwicklung der wirtschaftlichen Bedingungen im erwarteten Rahmen der offizielle Leitzins voraussichtlich noch einige Zeit auf dem aktuellen Niveau von 2,25 Prozent bleiben wird‘. Dem stimmen wir zu. In der neuseeländischen Wirtschaft besteht weiterhin eine erhebliche Unterauslastung. Die Produktionslücke dürfte 2026 im Durchschnitt bei minus 1,1 Prozent des Potenzial-BIP liegen, nach minus 1,6 Prozent im Jahr 2025. Der NZD/USD dürfte kurzfristig in einer Spanne zwischen 0,5700 und 0,5860 gehandelt werden.“